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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Buchtipp: „Ich spreche, du staunst“: 5 Tipps für Präsentationen in Studium & Beruf

Präsentationen - die einen lieben sie, die anderen können sie nicht leiden. Mit "Ich spreche, du staunst" gibt es ein Buch, das erklärt, welche Faktoren für eine gelunge Präsentation wichtig sind. 

Na, staunst du schon? Das Buch "Ich spreche, du staunst" ist für alle, denen das Thema "Präsentation" nicht ganz geheuer ist. Es richtet sich an Studierende und Berufseinsteiger, die Autoren - allesamt an Universitäten in Wien tätig - bieten einen Leitfaden für gelungene Präsentationen. 

 

#1 Selbstbewusstsein: Die Grundlage einer guten Präsentation

Das Wort Selbstbewusstsein schwebt gefühlt immer über uns. „Sei selbstbewusst“, hören wir von Verwandten und Lehrern. Aber was bedeutet das überhaupt? Selbstbewusstsein bedeutet, sich selbst und seiner Wirkung vor anderen bewusst zu sein. Außerdem solltest du von dem, was du zu sagen hast, überzeugt sein und deinen eigenen Fähigkeiten vertrauen. 

 

Der allerbeste Vortrag wird beim Publikum nicht ankommen, wenn du ihn nicht selbstbewusst präsentierst. Interessant ist, dass wir Selbstsicherheit primär durch unsere Körpersprache und Stimme vermitteln. Also: Kopf hoch, eine aufrechte Haltung einnehmen und mit lauter, kräftiger Stimme sprechen. 

 

 
Tipp

Selbstbewusstsein ist Übungssache. Hier kann durchaus das Prinzip „Fake it, `till you make it“ angewandt werden. Tritt einfach auf, als wärst du super selbstbewusst. 

 
 

#2 Kommunikation: Du bist verantwortlich, wie die Botschaft ankommt

Der bekannte österreichische Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick wusste schon: „Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Ob Stille, ein Schrei oder ein Wimmern – indem ich atme, spreche, schweige oder einfach bin – ich kommuniziere nach außen. Es war auch Watzlawick, der sagte „Wahr ist nicht, was A sagt, sondern was B versteht.“ Bedeutet folgendes: Wenn du deine Botschaft kommunizierst, heißt das nicht, dass sie bei deinem Gegenüber auch so ankommt, wie du sie gemeint hast. Da die Verantwortung bei erfolgreicher Kommunikation jedoch immer bei dir als Sender liegt, musst du dir stets bewusst sein, wie deine Botschaft ankommen könnte. Eine gewisse Flexibilität bei einem Vortrag ist also Pflicht. 

 

Schwierigkeiten bei der Kommunikation entstehen unter anderem durch monotone, leise Sprechweise, ein falsches Zuhörerverhalten (wie beispielsweise Müdigkeit) oder wenn du deinen Vortrag runterratterst, ohne auf das Publikum einzugehen. 

 

 
Meinplan.at
 

© Florian Hülmbauer

 
 

 

#3 Körpersprache

Wir wissen schon: Sobald du die Bühne betrittst und alle Augen und Ohren auf dir ruhen, beginnst du mit deinem Publikum zu kommunizieren. Dabei wirkt nicht nur das Gesagte und wie es ankommt – sondern auch deine Körpersprache. Diese wird auch nonverbale Kommunikation genannt. Das wohl wichtigste nonverbale „Instrument“, dem du dich bedienen kannst, ist ein aufrichtiges Lächeln. 

 

Zur Körpersprache zählen sowohl Mimik als auch Gestik. Die Mimik „bezeichnet alle Bewegungen deiner knapp 30 Gesichtsmuskeln und wird im Alltag als Gesichtsausdruck bezeichnet“. Unsere Mimik lässt sich nur schwer kontrollieren. 

 

 
Blickkontakt
ist ein bedeutender Teil unserer Mimik. Gerade in Europa ist Blickkontakt ein entscheidendes körpersprachliches Element. Wenn man "den Leuten nicht in die Augen schaut", gilt das oft als unhöflich, schüchtern oder distanziert. 
 
 

 

#4 Vorbereitung: Mach dir einen Überblick über deine Präsentation

Für einen gelungenen Vortrag ist die Vorbereitung unumgänglich. Dazu gehört, dass du dir einen Überblick über die wichtigsten Komponenten deiner Präsentation machst.

 

Stelle dir folgende Fragen:

  • Wie viel Zeit habe ich zur Verfügung?
  • Wer ist mein Zielpublikum?
  • Was ist meine Kernaussage?
  • Wie möchte ich meinen Vortrag aufbauen?
  • Möchte ich informieren oder überzeugen?
  • Die Informationspräsentation ist objektiv und sachlich gestaltet. Dahingegen ist die Überzeugungspräsentation begeisternd, mitreißend und – wie der Name schon sagt – überzeugend. 

#5 Lampenfieber: Du kannst dagegensteuern

Wenn deine Knie und Hände zittern, deine Stimme flattert und dein Mund so trocken ist, als hättest du dir gerade fünf Butterkekse auf einmal in den Mund gestopft, ohne Wasser zu trinken, dann hat dich das Lampenfieber gepackt. Dieser Ausdruck von Stress entsteht, wenn wir keine Kontrolle über eine Situation oder deren Ausgang haben.

 

Tipps gegen Lampenfieber: 

  • Eine gute Vorbereitung kann dafür sorgen, dass du dich thematisch sicher fühlst. Als ExpertIn deines Themas kannst du deinem Publikum Fragen beantworten. 
  • Übe den Vortrag, bevor du ihn vor deinem Publikum zum ersten Mal hälst. Falls du keine Verwandten oder Freunde zur Verfügung hast, die deiner Präsentation lauschen, tut’s auch ein Spiegel. Wenn du wissen willst, wie du gesprochen hast, kannst du deinen Übungsvortrag auch mit einer Kamera aufnehmen und später anschauen. 
  • Auch Atemtechnik kann Lampenfieber minimieren. In Stresssituation atmen wir oft „hoch“ in unsere Brust anstatt – wie optimal – in unseren Bauch/unser Zwerchfell. Eine tiefe Zwerchfellatmung senkt deinen Puls und wirkt beruhigend. Hier werden die unterschiedlichen Atemtechniken erklärt. 
  • Interessant: Ein Vortrag kann auch an zu wenig Nervosität leiden. Denn ein gewisses Maß an Lampenfieber sorgt dafür, dass wir präsent und wach sind. Wir werden also mit Energie und Leistungsbereitschaft versorgt.

Fazit 

Du fragst dich jetzt: "Ist dieses Buch etwas für mich?". Das Buch ist für alle, die Präsentationen halten müssen/möchten, aber auch für die, die sich für das Thema Kommunikation und Wirkung interessieren. Es ist nicht kompliziert geschrieben und beinhaltet schöne Illustrationen. Besonders für Studierende ein Must-Read.

 

Buchtipp

Ich spreche, du staunst

Präsentieren in Studium und Beruf
Siegfried Pöchtrager, Christine Duenbostl, Birgit Stockinger
facultas, 2014
€ 12,90

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Nadja Riahi

Nachdem Schreiben meine größte Leidenschaft ist, habe ich schon einiges ausprobiert: Meine Gedichte, Artikel und Blogbeiträge, die sich hauptsächlich mit den Themen Leben, Liebe und Lernen beschäftigen, begleiten meinen Alltag ebenso wie mein Masterstudium „Journalismus und Neue Medien“ an der Fachhochschule der WKW. Neben Deutsch spreche ich noch Englisch und Französisch und hoffe immer, dass ich meine LeserInnen mit meinen Texten berühren kann. 

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