AAA
Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at
25.03.2022 | Zofia Wegrzecka

Aus Solidarität aufs Leben verzichten? Einige Gedanken zur aktuellen Situation

Berichte über den Krieg in der Ukraine füllen die Medien, egal welche Social Media- App ich aufmache, welchen Kanal ich einschalte, welchen Podcast ich höre, das Thema ist omnipräsent. Und gut so! Wie anders könnte das Solidaritätsgefühl entstehen, dass zu den zahlreichen Spendenaktionen und Wohltätigkeitsinitiativen geführt hat, die den Menschen in der Ukraine so gut es geht Unterstützung zu geben versuchen.

 

dort der krieg-  Hier Angst, hilflosikeit & ohnmacht

Während wir durch die Medien mitbekommen, wie schrecklich der Alltag für die ukrainischen Bevölkerung aktuell aussieht, scheint sich an unserem eigenen Alltag nichts verändert zu haben. Das Studium geht weiter, wir gehen in die Arbeit, wir haben ein Dach über dem Kopf, genug zu essen und sind in Sicherheit.

 

Wenn es euch so geht wie mir, steht euch dieses Privileg deutlich vor Augen. Feiern gehen, einen Film im Kino schauen, oder auch einfach auf der Couch chillen, Serien schauen und nichts tun. Das alles fühlt sich irgendwie nicht ganz richtig an. Der Gedanke, dass nicht ganz so viele Kilometer weit entfernt, gerade Bomben fallen, taucht immer wieder auf. Hand in Hand mit dem Gefühl der Hilflosigkeit und Ohnmacht. Außerdem ist da auch noch die Angst vor dem, was noch kommen könnte. Und wie ich damit umgehen soll, weiß ich nicht genau.

 

 

Ich denke, die Angst per se ist ganz normal und auch nichts Schlechtes. Aber inwieweit ist es sinnvoll, der Angst die Überhand zu lassen?

 

 

Aus Solidarität auf das Leben verzichten? 

Ich denke, die Angst per se ist ganz normal und auch nichts Schlechtes. Aber inwieweit ist es sinnvoll, der Angst die Überhand zu lassen?Hilft es jemandem in der Ukraine, wenn wir diesen Gefühlen Raum geben und statt ins Kino zu gehen zu Hause hocken, 24/7 die Kriegsberichterstattung verfolgen, doomscrollen und uns schlecht fühlen? Sich von negativen Nachrichten paralysieren lassen, weil sich das Schauen einer Friends-Folge unsolidarisch anfühlt? Das ist auch keine Lösung.

 

 
Es ist die Angst, die uns aktiv macht, die uns handeln lässt, und die auch dem Gefühl der Hilflosigkeit entgegenwirken kann.
 
 

 

Die Angst sinnvoll nutzen

Viel eher wäre es doch sinnvoll, das gute aus dem Gefühl der Angst zu schöpfen. Es ist die Angst, die uns aktiv macht, die uns handeln lässt, und die auch dem Gefühl der Hilflosigkeit entgegenwirken kann. Vielleicht ist das ein Weg um mit dem mulmigen Gefühl, dass wir aktuell in uns tragen umzugehen. Auf das Gefühl hören, uns fragen „Was kann ich tun?“, uns informieren, spenden, helfen, wo es geht…. aber dann auch ohne schlechtes Gewissen die Friends-Folge schauen und weiterleben.

 

 

Helfen - WAS DU  jetzt TUN KANNST

Koordinierung der Quartiere und Information für Ukrainer in Österreich

Privatpersonen zeigen große Solidarität mit dem Schicksal der Menschen in der Ukraine und eine enorme Hilfsbereitschaft. Vor allem in den sozialen Medien werden Quartiere für hilfsbedürftige Menschen aus der Ukraine angeboten.Um diese Initiativen zu bündeln, hat die "Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen" (BBU) eine Koordinierungsstelle eingerichtet.

 

Wer über leerstehende Immobilien verfügt und diese kurzfristig für aus der Ukraine geflüchtete Personen zur Verfügung stellen möchte, kann diese über die E-Mailadresse nachbarschaftsquartier@bbu.gv.at anbieten.

 

Caritas

Die Caritas stehe in engem Kontakt zu ihren Partner-Organisationen vor Ort. Seit vielen Jahren seien rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Caritas und ihre Partner-Organisationen vor Ort im Einsatz - im Osten ebenso wie in allen anderen Landesteilen. Seit 2014 habe die Caritas-Hilfe mehr als 800.000 Menschen erreicht.

 

"Das zweitgrößte Land Europas befindet sich im absoluten Ausnahmezustand! Wir müssen jetzt helfen!", so der abschließende Appell des Caritas-Präsidenten.

 

Spenden unter www.caritas.at/ukraine
IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560
Kennwort: "Ukraine"

 

St. Elisabeth-Stiftung der Erzdiözese Wien

Helfen wir gemeinsam geflüchteten Müttern und Kindern aus der Ukraine
Die aktuelle Lage in der Ukraine spitzt sich leider weiter zu. Dieses Leid, und besonders das der unschuldigen Kinder, macht uns alle unfassbar betroffen! Ihnen geht es höchstwahrscheinlich wie uns – wir alle wollen helfen. Viele Geflüchtete sehen Österreich momentan als Transitland. Tausende Mütter mit Kindern haben aber kein Ziel sowie keine Perspektive.

 

Gemeinsam mit Ihnen möchten wir diesen Familien konkret helfen:

  • Vorrübergehende sowie längerfristige Wohnplätze
  • Beratung für Mütter und Kinder mit Flucht-, Krisen sowie Kriegserfahrung
  • temporäre Eingliederung in den Arbeitsmarkt

Spendenkonto: AT30 1919 0000 0016 6801
Kennwort: Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine
Tel.: +43 (01) 54 55 222-29
www.elisabethstiftung.at

 

Malteser

Die Malteser sind seit den 1990er Jahren in der Ukraine aktiv. In enger Zusammenarbeit leistet die Hilfsorganisation nach eigenen Angaben psychosoziale Unterstützung für Vertriebene und unterstützt Geflüchtete sowie arme, benachteiligte Menschen mit warmen Mahlzeiten in ihren Suppenküchen.

 

Um dringende Spenden für die betroffenen Menschen in der Ukraine wird gebeten:

IBAN: AT65 2011 1800 8087 0800
Kennwort: "Ukraine hilft"

 

Nachbar in Not

Über den ORF und die Organisation "Nachbar in Not – Hilfe für die Ukraine" kann man direkt online spenden. Die Hilfsorganisationen von Nachbar in Not müssen rasch agieren und die dringendsten Bedürfnisse, wie die Versorgung mit Wasser, Lebensmitteln, Hygieneartikeln, medizinischer Versorgung und Heizmaterial, abdecken.

 

Spendenmöglichkeiten "Nachbar in Not"

 

Spendenmöglichkeit per SMS:
Schicken Sie ein SMS mit Ihrem Spendenbetrag zwischen € 1,- und € 50,- an +43 664 660 44 66

Zofia Wegrzecka

Eine Weltbürgerin auf permanenter Suche nach den schönsten Dingen dieser Welt, aktuell das Auf und Ab ihrer 20er genießend- die Poetin in mir würde sich wohl so beschreiben. Weil ich in Polen geboren, in Deutschland und Österreich aufgewachsen, nirgendwo so richtig aber irgendwie doch überall ein bisschen daheim bin. Erklärt vielleicht auch, wieso das Reisen zu meinen Leidenschaften zählt. Gleich danach kommen das Nachsinnen und Philosophieren über Gott und die Welt. Weil ich meine Freunde aber auch nicht ewig vollquatschen kann und mein Kopf manchmal schon zu überquellen droht, habe ich einfach ab und zu den Drang, das Ventil aufzudrehen und meine Gedanken rauszulassen. Auf Papier (oder eher auf Word). Warum ich für MEINPLAN schreibe? Zugegeben, vielleicht spricht da eine kleine Narzissistin aus mir heraus, aber ich glaube, dass mein Gedanken-Wirrwarr vielleicht doch für andere ganz hilfreich und wenn nicht das, dann zumindest interessant sein könnten.

 

Zurück zur Übersicht
Blog kommentieren
Blog teilen