AAA
Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Mein Weg zum internationalen Freiwilligeneinsatz

Mit 27 einen Freiwilligeneinsatz zu machen, wo doch endlich Studium und Beruf unter Dach und Fach sind? Vera erzählt.

Wie bin ich auf die Idee gekommen?

Wie wichtig es ist, sich über globale Themen Gedanken zu machen, habe ich von klein auf mitbekommen. Der Weltladen war der einzige Ort, wo meine Geschwister und ich uns (fast) so viele Süßigkeiten aussuchen durften, wie wir wollten. Denn diese fair gehandelte Schokolade war zwar genauso ungesund für die Zähne, aber umso “gesünder” für die ProduzentInnen. Die Reiselust ist etwas später dazugekommen und die Kombination aus beidem hat mich dazu gebracht, diese Idee tatsächlich umzusetzen.

 

Lebe deinen Traum!

Es ist nie zu spät, um einen Traum wahr werden zu lassen. Das stimmt. Aber die Hürden werden größer, z.B. was die finanziellen Rahmenbedingungen betrifft. Bis zum vollendeten 24. Lebensjahr bekommst du in einer Ausbildungssituation Familienbeihilfe. Wenn du deinen Freiwilligeneinsatz oder Zivilersatzdienst über ein staatlich anerkanntes Programm absolvierst, erhältst du sie auch während deines Einsatzes und zusätzlich verlängert sich der Anspruch darauf um die Einsatzdauer. Ein anderes Beispiel ist die Wohnsituation. Ein Studentenheimzimmer oder das eigene Zimmer im Elternhaus lässt sich einfacher aufgeben oder zurücklassen als die eigene (Miet-)Wohnung, das eigene Auto etc.

 

 
Starte ins Abenteuer © Simon Migaj on Unsplash / MEINPLAN.at
 

Starte ins Abenteuer © Simon Migaj on Unsplash / MEINPLAN.at

 
 

 

Jetzt oder nie!

So manche der anfangs erwähnten Fragen sind mir auch selbst durch den Kopf geschossen. Aber eine andere Gewissheit war größer: So, wie ich mich kenne, breche ich meine Zelte nicht mehr ab, wenn ich sie erstmal so richtig aufgebaut habe. Deshalb: jetzt oder nie! Nach Wohnungsübergabe u.v.m. zu Hause und den ersten Monaten meines Freiwilligeneinsatzes kann ich trotz des großen Aufwandes sagen: Meine Entscheidung war goldrichtig. Auch hier gibt es gute und schlechte Tage, aber gerade beide Seiten machen diese Zeit zu einer besonderen.

 

 
"Meine Entscheidung war goldrichtig. Auch hier gibt es gute und schlechte Tage, aber gerade beide Seiten machen diese Zeit zu einer besonderen."
 
 

Wie finde ich ein passendes Freiwilligenprogramm?

Ich kenne einige ehemalige VolontärInnen, weshalb ich schon von manchen Freiwilligenprogrammen wusste. Trotzdem – und das würde ich auch dir empfehlen – habe ich mich bei weltwegweiser.at erkundigt, welche Möglichkeiten es gibt. Nach einigem Überlegen, Besuchen von Infoabenden etc. ist meine Wahl schließlich auf die Caritas Österreich als Entsendeorganisation und damit verbunden der Internationale Freiwilligeneinsätze CÖ gGmbH als Rechtsträger gefallen.

 

Auf diesem Weg zum Freiwilligeneinsatz gibt’s folgende große & verpflichtende Stationen:

 

#Orientierungstag

In regelmässigen Abständen findet ein Orientierungstag statt, der dir helfen soll, herauszufinden, ob du dir einen Freiwilligeneinsatz mit diesem Träger und unter diesen Rahmenbedingungen vorstellen kannst. Die nächsten Termine findest du hier.

 

#Entscheidung und Bewerbung für ein konkretes Projekt

Auf der Homepage findest du Beschreibungen zu allen Projekten, die zur Auswahl stehen. Bei konkretem Interesse an einem Projekt setzt du dich mit der angegebenen Kontaktperson in Verbindung, ob in deinem gewünschten Zeitraum noch ein Platz frei ist und bewirbst dich – oft verbunden mit einem Treffen mit dem/der ProjektkoordinatorIn in Österreich - auf diese Einsatzstelle. Gemeinsam mit den ProjektpartnerInnen entscheidet der/die Zuständige dann über deine Bewerbung.

 

 
Trau dich' und mach dich auf den Weg zu deinem Einsatz © Thom Holmes on Unsplash / MEINPLAN.at
 

Trau dich' und mach dich auf den Weg zu deinem Einsatz © Thom Holmes on Unsplash / MEINPLAN.at

 

#Vorbereitungsseminar

Bekommst du die Zusage für dein Wunschprojekt – Gratulation! – gibt es so einiges zu tun: Neben Sprache lernen, sich über das Projekt, die Kultur und das Land informieren usw. ist der Besuch des ca. einwöchigen Vorbereitungsseminars verpflichtend. Die Anmeldung dafür ist erst möglich, nachdem du die Zusage für deine Einsatzstelle erhalten hast.

 

Für all diese Schritte solltest du genügend Zeit einplanen, weil natürlich nicht immer dann automatisch in Vorbereitungsseminar o.Ä. angeboten werden kann, wenn du gerade zufällig eines brauchen würdest.

 

wie entscheide ich mich für ein bestimmtes Projekt?

Bei der Wahl des Einsatzortes waren mir die beschriebenen Tätigkeiten wichtiger als der geographische Ort, weil diese schließlich den Alltag ausmachen. Für mich fiel die Wahl auf das Mercy Centre in Bangkok, weil mir die Aufgabenbereiche mit Englischunterricht bzw. -nachhilfe und Mitarbeit im HIV/AIDS-Programm abwechslungsreich erschienen sind und ich das Gefühl hatte, mich dort gut einbringen zu können.

 

Neugierig geworden? Dann auf zur nächsten Infoveranstaltung!

Vera Hofbauer

Musik und die Welt erkunden sind die unschlagbaren Favoriten neben meinen Interessen, die ich studiert und zum Beruf gemacht habe: Als Theologin arbeite ich als Pastoralassistentin und Religionslehrerin, mein Zweitstudium Internationale Entwicklung begleitet mich auf Schritt und Tritt im Nachdenken über und Bemühen um einen nachhaltigen Lebensstil.

Ähnliche Beiträge
Countdown: Mein Sommer vor dem Auslandsjahr
Weiterlesen
Warum ich trotz blauer Flecken und Nervosität die besten Weihnachtsferien seit Langem hatte
Weiterlesen
Abschied von Oslo: Die schönsten Erinnerungen ans Volontariat
Weiterlesen
Als Freiwillige auf den Philippinen über sich hinauswachsen
Weiterlesen
Zurück zur Übersicht
Blog kommentieren
Blog teilen