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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Quality Time – wie du mehr aus deiner Zeit rausholst

Was raubt uns unsere Zeit? Wenn wir die Zeiträuber definieren und ihnen Limits setzen, finden wir Zeit für echte Quality Time.

Vor einiger Zeit hab ich mich gefragt, wohin eigentlich meine persönliche Zeit am Abend verschwindet. Gerade habe ich noch so viele Pläne, was ich jetzt mit der angebrochenen Zeit machen könnte, da überfällt mich die Zeit wie die tickende Uhr von hinten. Okay, dabei tickt meine Uhr gar nicht. Ist ja alles am Handy. 

 

Ja, und während ich mir noch den Wecker für den nächsten Tag stelle, sehe ich gerade, dass mir noch wer was Wichtiges für den morgigen Arbeitstag geschrieben hat. Und eine Freundin meldet sich auch grad noch via WhatsApp und will reden. Gut. 20 Minuten später. Jetzt aber wirklich ins Bett. Den Tag wollte ich auch noch reflektieren, einen schnellen Eintrag ins persönliche Tagebuch machen, aber das geht sich jetzt leider nicht mehr aus. Dafür noch ein kurzer Blick auf Insta, was sich seit den letzten zehn Minuten alles so getan hat. Okay. Aus kurz wird gleich etwas länger, schließlich waren doch ein paar interessante Beiträge und Storys. Die sind morgen ja vielleicht schon wieder weg ... 

 

Wo ist nur die Zeit hin?

Und dann frag ich mich: Wohin geht eigentlich meine ganze Zeit? Der Lockdown hat die Sache nicht einfacher gemacht. Schließlich will man ja mit allen verbunden bleiben. Die sozialen Medien sind nicht weniger geworden, dank der tollen Möglichkeiten hab ich jetzt fünf neue Apps drauf, mit denen man super videocallen kann. 

 

Gut. Entscheidung ist gefallen. Die Hälfte der Zeit mit Insta und WhatsApp würde auch reichen. Immerhin könnte ich dann meinem glorreichen Vorsatz nachkommen, wiedermal ein Buch zu lesen, an dem ich nicht drei Monate kaue. 

 

Dann aber fällt mir auf, dass das gar nicht so einfach ist. Nachrichten checken und schnell mal über Insta drüberwischen, das beginnt schon im Bett. Ebenso ist es das Letzte, was passiert, bevor mir die Augen zufallen. Heee, das will ich nicht mehr. Ich lass mir so nicht mehr meine Zeit rauben.  

 

 
Bevor ich mich entsinne, hab ich meine Zeit den Zeiträubern bereitwillig überlassen. Und ich schau zu, wie ich mich davon bestimmen lasse. 
 
 

Ich hab mir Zeitlimits gesetzt

Nun gut, seit ein paar Wochen hab ich mir Zeitlimits gesetzt. Kein WhatsApp mehr nach 21 Uhr. Und nicht gleich am frühen Morgen. Und nicht mehr über eine Stunde am Tag. Gut, es ist eine Annäherung. Funktioniert nicht konsequent. Aber doch schon recht annehmlich. 

 

Eins muss ich sagen: Mein Leben hat eine neue Qualität! Ich fühl mich fast wie im Urlaub! Ich kann den Moment SO VIEL MEHR genießen. Ich merke, dass ich nicht mehr Sklave meiner Apps bin, sondern dass ich mich Schritt für Schritt vom meinem Smartphone emanzipiere. Ohne jedoch alles fallen zu lassen. Das Maß ist die Mutter aller Tugenden, sagte schon der Heilige Benedikt. Auch wenn die Mönche damals noch kein WhatsApp hatten: Darin hat er wohl Recht.

 

Wie gehst du mit deinen Zeiträubern um?

Kleiner Tipp: Vielleicht magst du dir mal eine Liste machen – zumindest in Gedanken, was deine Zeit sehr in Anspruch nimmt. Bist du zufrieden damit oder willst du das ändern? Solange wir Zeiträuber nicht explizit identifizieren, tun wir uns schwer, sie zu limitieren. 

Wenn wir sie aber in die richtigen Schranken weisen, beschaffen sie uns ein sehr großes neues Maß an Freiheit – und Luft zum Durchatmen. 

Bernadette Lang

Aus OÖ kommend habe ich mich in Salzburg verliebt, hier studiert und bin hängengeblieben. Ich liebe Sushi, Pferde, Chai Latte und gute Leadership-Literatur. Mein Job besteht darin, jungen Menschen zu helfen, den Traum Gottes für ihr Leben zu entdecken. MEINPLAN.at ist dafür eine fantastische und inspirierende Plattform. 

 

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