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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at
22.05.2019 | Edith Hechtberger

Spieletipp: "Christlich geht anders" – Ein soziales Diskussionsspiel nicht nur für Christen

Was heißt soziale Gerechtigkeit? Was können wir dafür tun? Edith hat mit FreundInnen das Diskussionsspiel 'Christlich geht anders' getestet, das sich mit Fragen wie diesen auseinandersetzt. Eine Empfehlung für den etwas anderen Spieleabend.

Was ist Gerechtigkeit? Wie können wir Armut bekämpfen? Welche soziale Verantwortung haben wir in unserer Gesellschaft? - Solche Fragen stellst du dir vermutlich nicht jeden Tag und wahrscheinlich redest du noch seltener mit anderen darüber. Wie soll man überhaupt zu solchen Themen ins Gespräch kommen?

 

Eine Hilfe dabei bietet das Diskussionsspiel 'Christlich geht anders', bei dem die MitspielerInnen gemeinsam solidarische Antworten auf soziale Fragen suchen. Ich habe das Spiel im Rahmen eines gemütlichen Spieleabends mit FreundInnen getestet.

 

Anders als der Name vermuten lässt, ist das Spiel nicht nur für ChristInnen geeignet. Zwar wird in den Fragen immer wieder dazu angeregt zu überlegen, was die Bibel zu einem bestimmten Thema sagt und was das für ChristInnen bedeutet. Grundsätzlich kann aber jeder mitreden, denn soziale Fragen gehen uns alle an.

 

Diskussionen, Quiz, Pantomime

Christlich geht anders © Edith Hechtberger/MEINPLAN.at
 

Christlich geht anders © Edith Hechtberger

 

Es gibt zwei Arten von Karten. 'Reden wir drüber' und 'Aktion':

  • Bei den 'Reden wir drüber'-Karten geht es darum, zu einer bestimmten Meinung oder einem Zitat Stellung zu beziehen und ins Gespräch zu kommen. Es werden aber auch verschiedene gemeinnützige Konzepte und Alternativen vorgestellt, die Lösungen aufzeigen.
  • Die Aktionskarten dienen mehr der Auflockerung, können aber trotzdem zur Diskussion anregen. Es gibt zum Beispiel Quizfragen, Pantomime oder Stammtischdiskussionen, bei denen jeder eine bestimmte Meinung vertreten muss.
  • Wir haben es so gespielt, dass sich die MitspielerInnen der Reihe nach aussuchen dürfen, welche Kartenart gehoben wird.
  • Eine Person übernimmt die Spielleitung, die die Diskussion leitet und darauf achtet, dass alle zu Wort kommen.

Es gibt bei diesem Spiel keine GewinnerInnen oder VerliererInnen. Das Ziel ist, konstruktive und bereichernde Gespräche anzuregen.

 

Wie Hat uns das Spiel Gefallen?

Meinplan.at
 

© Edith Hechtberger/Christlich geht anders.

 

Uns alle hat das Spiel dazu gebracht, uns mit Fragen zu beschäftigen, die wir im Alltag viel zu oft ausblenden. Wir haben über Obdachlosigkeit, Steuergerechtigkeit, FairTrade und vieles mehr diskutiert. Das Spiel hat mir Anstoß gegeben, zu überlegen, was wir selbst aktiv für soziale Gerechtigkeit tun können.

 

Oft sind wir auch von dem eigentlichen Thema der Karten abgeschweift, aber genau das macht das Spiel abwechslungsreich, sodass man es auch öfters mit verschiedenen Leuten spielen kann, ohne dass es langweilig wird.

 

Tipps fürs Spielen

  • Natürlich ist es für ein Diskussionsspiel wichtig, mit den richtigen Leuten zu spielen, die an so tiefgründigen Gesprächen interessiert sind und andere Meinungen akzeptieren können.
  • Die auf der Packung angegebene SpielerInnenanzahl von 6-12 Personen fanden wir zu hoch. Wir würden das Spiel für 4-8 Personen empfehlen.
  • Was mich auch gestört hat, ist, dass es kein richtiges Ende gibt. Wenn man mit allen Karten durchkommen will, braucht man vermutlich die ganze Nacht, also spielt man, bis die MitspielerInnen diskussionsmüde werden. Besser wäre, sich vorher eine Regelung auszumachen, wie lange man spielen möchte.

Alles in allem kann ich 'Christlich geht anders' für einen etwas anderen Spieleabend wirklich sehr empfehlen. Es macht Spaß und kann dazu anregen darüber nachzudenken, was man selbst aktiv für soziale Gerechtigkeit tun könnte.

 

Das SpielChristlich geht anders.

Das Diskussions-Spiel

 

Katholische Aktion

Wien 2018

Ab 16 Jahren

 

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Edith Hechtberger

Auch wenn ich ursprünglich aus Niederösterreich bin, fühle ich mich eigentlich an meinem Wohn- und Studienort Wien zuhause. Neben meinem Psychologiestudium engagiere ich mich für Umweltschutz, sportel und lese gerne oder bin auf der Suche nach neuen kreativen Ideen, die ich umsetzen kann.

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