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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Warum man sich selbst keine Vorwürfe machen sollte

Ein falsches Wort gesagt, eine Aufgabe vergessen, schon wieder den Bus verpasst oder gar gegen die eigenen Wertvorstellungen verstoßen. Diese und ähnliche Situationen bringen Menschen dazu, von Schuldgefühlen und Selbstvorwürfen heimgesucht zu werden. Sara hat sich Gedanken zu Vorwürfen und zum Selbstwertgefühl gemacht - mit Tipps, wie du dich nicht von Vorwürfen unterkriegen lassen kannst!

 

„Teach by example and treat yourself the way you would want your children to treat themselves.” Ingrid Weir

 

 

Glaub an dich! © iStockphoto.com / MEINPLAN.at
 

Glaub an dich! © iStockphoto.com / MEINPLAN.at

 

Ein falsches Wort gesagt, eine Aufgabe vergessen, schon wieder den Bus verpasst oder gar gegen die eigenen Wertvorstellungen verstoßen. Diese und ähnliche Situationen bringen Menschen dazu, von Schuldgefühlen und Selbstvorwürfen heimgesucht zu werden. Gedanken wie „Wieso habe ich das gemacht?“ „Warum kann ich nicht besser sein?“ „So etwas darf mir nicht passieren!“ kommen einem je nach Persönlichkeitstyp mehr oder weniger oft unter.

 

Manchen fällt es sehr leicht, Fehltritte oder Rückschlägen aus Eigenverschulden wegzustecken, andere plagen danach tage-, monate-, oder sogar jahrelang die Schuldgefühle. In diesem Beitrag erfährst du, was Schuldgefühle überhaupt mit einem machen und wieso man sich deshalb selbst nie Vorwürfe machen sollte.

 

#1 Ein Schlag für das Selbstwertgefühl

 

Nicht verzweifeln! © iStockphoto.com / MEINPLAN.at
 

Nicht verzweifeln! © iStockphoto.com / MEINPLAN.at

 

Selbstverständlich ist es wichtig und auch unabdingbar, zu erkennen, wenn wir uns falsch verhalten und uns unsere Fehler einzugestehen. Das ist gesund und richtig. Ungesund ist es jedoch dann, wenn wir nicht lernen zu akzeptieren, dass es in Ordnung ist Fehler zu machen und uns stattdessen auf den Fehler versteifen, uns pausenlos vom schlechten Gewissen plagen lassen und uns mit Vorwürfen bestrafen. Vor allem, wenn sich diese häufen werden sie ab einem gewissen Punkt nicht mehr nur auf die betroffene Tat gerichtet sein, sondern auf uns selbst als Personen und beeinträchtigt demnach unser Verhalten.

 

Häufig kann es dann auch vorkommen, dass wir aufgrund starker Schuldgefühle gewisse Situationen meiden, in denen der Fehltritt passiert ist, was genau das Gegenteil davon ist, was wir eigentlich machen sollten. In weiterer Folge wird durch die ständige Selbstkritik das Selbstwertgefühl in Mitleidenschaft gezogen, das in emotionalen Blockaden oder sogar Depressionen enden kann.

 

#2 Wir müssen nicht alles richtig machen – können wir ja auch gar nicht

 

Du darfst Fehler machen! © iStockphoto.com / MEINPLAN.at
 

Du darfst Fehler machen! © iStockphoto.com / MEINPLAN.at

 

Natürlich ist es toll, wenn alles glatt läuft und man alles richtig macht. Diese Phasen sind gut und wichtig. Man muss jedoch wissen, dass dies kein Dauerzustand sein kann, denn es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Zu jedem Lernprozess gehören Fehler, denn ohne diese treten wir auf der Stelle und können uns nicht weiterentwickeln.

 

Stell dir vor, du springst in der Zeit zurück und bist wieder ein Kleinkind, das gerade seine ersten Schritte versucht. Hätten dich deine Eltern für jedes Hinfallen bestraft, so hättest du höchstwahrscheinlich nach wenigen Versuchen aus Angst aufgeben und nie das Laufen gelernt. Als Erwachsener sollst du dich demnach auch nicht selbst für Fehltritte niedermachen (und natürlich auch nicht von anderen niedermachen lassen). Dabei ist es egal, um welche Art von Fehler es geht, denn alles, was wir im Leben angehen ist mit einem Lernprozess verbunden und dies bedeutet: Fehler sind erlaubt und notwendig.

 

#3 Die Vergangenheit ist eh schon passiert

 

Schau nach vorne! © iStockphoto.com / MEINPLAN.at
 

Schau nach vorne! © iStockphoto.com / MEINPLAN.at

 

Der Fehler ist schon passiert. Es bringt nichts, uns in Schuldgefühlen zu suhlen, denn wir können es nun nicht mehr rückendig machen. Es wäre also eine reine Energie- und Zeitverschwendung, uns nur darauf konzentrieren. Außerdem lassen wir uns dadurch in eine Spirale ziehen, die uns immer weiter nach unten wirbelt.

 

Anstelle uns also selbst niederzumachen, weil wir beispielsweise eine Prüfung nicht bestanden haben, sollte wir unsere Kraft lieber dafür aufsparen, zu analysieren warum es nicht gereicht hat und wie wir eine neue Lernstrategie entwickeln können. Handelt es sich um Situationen, die nicht auf Anhieb ausgebessert werden können, heißt es trotzdem nach vorne schauen, sich ablenken und Gras über die Sache wachsen lassen. Zeit heilt ja bekanntlich alle Wunden.

 

Wie können wir mit Schuldgefühlen umgehen?

Sich selbst keine Vorwürfe mehr zu machen. Das ist natürlich ist es leichter gesagt als getan und mit hoher Wahrscheinlichkeit, schafft man es auch nicht, sich vollständig davon zu befreien. Aus diesem Grund gibt es hier eine Reihe von Tipps, wie du lernst, mit Schuldgefühlen umzugehen:

  • Akzeptiere dich selbst – du bist kein schlechter Mensch, auch wenn du Fehler machst
  • Übernimm Verantwortung und gestehe dir den Fehltritt ein
  • Entschuldige dich aufrichtig bei Personen, die durch dein Fehlverhalten verletzt wurden
  • Führe ein Tagebuch – dies kann dabei helfen, dir selbst deinen Fehler zu verzeihen und deine Motive für dein Handeln klarer machen
  • Schau nach vorne, nicht zurück – Lerne aus deinem Fehler, dann kannst du es in Zukunft nur besser machen
Sarah Schöllhammer

Wenn ich gerade nicht in St. Pölten Medienmanagement studiere, findet man mich im Tanzstudio oder im Wasser. Ich probiere liebend gerne neue Dinge aus, die sich von sportlichen Aktivitäten wie Skifahren, Tauchen und Wakeboarden über Filmen und Fotografieren bis hin zum Schreiben von Geschichten und Blogs erstrecken. Ein Profi wurde aus mir (noch) in keinem dieser Dinge, aber das ist auch nicht mein Ziel. Aktuell verbringe ich meine Zeit im schönen Finnland, da ich hier mein Auslandssemester absolviere.

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