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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Was Menschen im 21. Jahrhundert zusammenführt

Was führt einen ägyptischen Flüchtling, ein schwedisches Paar und eine 18-jährige Amerikanerin für ein Wochenende nach Wien, wenn es nicht Sachertorte oder das Riesenrad sind?

Kennst du das, dass du dir manchmal einsam und alleine vorkommst? Weil du gefühlt die einzige Person bist, die an Gott glaubt? Vielleicht gehst du hin und wieder in die Kirche und stehst verloren zwischen lauter Senioren? (Nix gegen Senioren, aber manchmal kann es ganz schön frustrierend sein, die einzige Person unter 60 in der Kirche zu sein.) Uns ging das jedenfalls schon häufig so.

 

Darum waren wir so begeistert vom vergangenen Wochenende. Rund fünftausend junge Leute aus 70 Nationen kamen nach Wien, um gemeinsam zu beten, zu singen und zu feiern: Die "Herbsttage" fanden von 3. bis 7. Oktober im Wiener Stephansdom, in der Kirche St. Florian und im Geistlichen Zentrum Operngasse statt.

 

 
Wiener Stephansdom bei den Herbsttagen © Andreas Walch
 

So voll haben wir den Stephansdom noch nie erlebt © Andreas Walch

 
 

 

Die Konferenz wurde gemeinsam von 24-7-Prayer, einer internationalen Gebetsbewegung, und Loretto veranstaltet. Es tat so gut, zu merken, dass wir nicht alleine sind. Eingequetscht zwischen völlig Fremden aus der ganzen Welt im Stephansdom, haben wir uns plötzlich mit Menschen verbunden gefühlt, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Manche knieten, manche saßen still da, andere gingen nach vorne und zündeten eine Kerze an – und alle hatten das gleiche Ziel vor Augen. Versammelt für eine gemeinsame Sache. Teil von etwas Größerem.

 

 
Manche knieten, manche saßen still da, andere gingen nach vorne und zündeten eine Kerze an. © Tobias Bosina
 

Manche knieten, manche saßen still da, andere gingen nach vorne und zündeten eine Kerze an. © Tobias Bosina

 
 

 

Beim Mittagessen im Innenhof des Erzbischöflichen Palais wollten wir es dann wissen:

 

Woher kommt ihr? Warum seid ihr hier? Und was gefällt euch am besten an Wien?

 

 
© Emanuela Sutter/MEINPLAN.at
 
"Wiener Schnitzel!"

 

„Ich bin koptischer Christ und musste aus politischen und religiösen Gründen aus Ägypten fliehen. In der Schweiz lebe ich jetzt bei einer Familie, die Teil der 24-7-Bewegung ist. Einmal die Woche bete ich in unserem Gebetsraum in Thun. Die Schweiz ist ein cooles, aber ruhiges Land. Hier in Wien ist mehr los, es fühlt sich ein bisschen wie Ägypten an. Der Stephansdom ist wunderbar! Oh, und Wiener Schnitzel – wie konnte ich die vergessen!“

 

Albir, 19 J., aus Ägypten/Schweiz

 

 

 
© Emanuela Sutter/MEINPLAN.at
 
"Vision und Inspiration"

„Ich stamme aus einer Pastorenfamilie und leite heute selbst eine kleine Gemeinde, die mit der 24-7-Bewegung verbunden ist. Seit sieben Jahren komme ich zu diesen Gebetskonferenzen. Ich liebe die Vision, die dahintersteckt und schätze die Inspiration hier. An Wien gefallen mir die Häuserfassaden am besten.

Simon, 30 J., aus Schweden

 

„Ich bin wegen ihm da (zeigt auf Simon). Mit 19 Jahren bin ich Christin geworden und leite eine Freikirche in Schweden. Ich liebe es, durch fremde Städte wie Wien zu schlendern.“

Lisa, 34 J., aus Schweden

 
 

 

 

 
&copy Emanuela Sutter/MEINPLAN.at
 
"Familienurlaub und Konferenz"

 

„Ich bin mit meinem jüngeren Bruder und meiner Familie da. Wir sind extra aus Orlando, Florida hergekommen – das ist da, wo das Disneyland ist (lacht). Unser Papa hat uns hierher gebracht für einen Familienurlaub und für die Konferenz. Er möchte eine 24-7-Gebetsgruppe in Orlando beginnen. Das Essen in Wien ist köstlich, auch, wenn es ganz anders als in den USA ist. Und der Lobpreis in der Kathedrale ist überwältigend.“

 

Marisol, 18 J., aus den USA

 
 

 

 

 

 
© Emanuela Sutter/MEINPLAN.at
 
"Neue Freundschaften"

 

„Seit drei Jahren lebe ich in Wien. Ich helfe bei dieser Konferenz mit und bin Teil des Musikteams, weil ich bei der Loretto-Gemeinschaft dabei bin. Ich finde es toll, dass Christen aus verschiedenen Konfessionen zusammenkommen und dadurch neue Freundschaften entstehen. An Wien mag ich die vielen Frühstückslokale – und dass sie am Sonntag offen haben!“

 

Martin, 24 J., aus Oberösterreich

 
 

 

 

So viele verschiedene Gründe gibt es also abseits von Sachertorte und Riesenrad, um nach Wien zu kommen. Wir hätten wohl noch viele andere Menschen auf dieser Konferenz fragen können, doch dann begannen schon die Nachmittags-Workshops.

 

Unser Fazit

Es ist so einfach, sich in seiner eigenen homogenen Blase zu bewegen. Uns fasziniert, wie wir hier unterschiedliche Leute kennenlernen konnten aus verschiedenen Ländern, mit unterschiedlichen Berufen und politischen Einstellungen: Von Businessmännern bis Arbeitslosen, von Jugendlichen bis Omas, von Katholiken bis Freikirchlern.

 

Ein Beitrag von Emanuela Sutter und Ines Schaberger

 

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