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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Welche Liebessprache sprichst du? Beziehungen stärken mit den 5 Sprachen der Liebe

Als ich zum ersten Mal von dem Konzept der „5 love languages“ hörte, war ich planlos. Ich dachte: Kann man bei Liebe so viel missverstehen? Ist Liebe etwas, das man lernen muss? Wie eine Fremdsprache? Und nicht nur eine Fremdsprache, sondern gleich fünf auf einmal?

Challenge accepted!

Der nächste Gedanke war dann: Komm schon, Zofia! Fremdsprachen gehören zu deinen Leidenschaften. So schwierig können diese Sprachen der Liebe doch auch nicht sein. Challenge accepted!  Zwar konnte ich mir schon denken, dass ich vielleicht keine grammatikalischen Konstruktionen verstehen oder Vokabellisten auswendig lernen müsste, was genau ich mir da vorgenommen hatte, wusste ich aber nicht. Und vor allem wusste ich nicht, wie essenziell das, was ich lernen würde, eigentlich ist.

 

Was ist das Konzept der 5 Sprachen der Liebe?

Für alle denen es genauso geht, wie es mir erging: lasst mich euch das Konzept der 5 Sprachen der Liebe kurz vorstellen. Der amerikanische Psychologe, Eheberater und Linguist Gary Chapman ging dem Problem auf den Grund, dass viele Beziehungen, die scheinbar perfekt passen und fast konfliktfrei sind, trotzdem scheitern: die eine Seite fühlt sich ungeliebt, während die andere nicht versteht, was sie falsch macht.

 

 
Chapman erkannte: Wir alle drücken Liebe unterschiedlich aus und empfangen Liebe auch auf unterschiedliche Arten.
 
 

 

Chapman identifizierte 5 grundlegende Arten der Liebes-Kommunikation, welche er die 5 Sprachen der Liebe nannte. Und nicht nur in der Partnerschaft, sondern in allen Beziehungen kommen diese 5 Sprachen zum Einsatz. Denn die Liebessprachen des Anderen zu kennen, ist essenziell, um Missverständnisse, Verletzungen und Streit vorzubeugen. 

 

Die 5 Sprachen

#1 Worte der Anerkennung

Für manche sind Worte, die ausgesprochene Form der Liebe, das ein und alles. Komplimente, Lob und verbale Wertschätzung sind das, was diese Personen brauchen, um sich verstanden und geliebt zu fühlen. Gleichzeitig können, negative Aussagen, unbedachte Kommentare für diese Personen sehr verletzend sein.

 

#2 Geschenke

Manche von uns brauchen oder geben Geschenke nicht nur zu Geburtstagen oder anderen Anlässen. Statt nur eine gesellschaftliche Konvention, ist es für viele eine Art, Gefühle zu vermitteln und der anderen Seite zu zeigen, dass man sie liebt. Hierbei geht es nicht um riesige, spektakuläre Überraschungen, sondern kleine Aufmerksamkeiten, die zeigen: Hey, ich hab an dich gedacht.

 

#3 Unterstützung

Wir alle kennen diese besonders hilfsbereiten Menschen, die in jeder Situation zur Seite stehen und deren Unterstützung fast schon selbstverständlich ist. Was als sehr positive Charaktereigenschaft oder auch als Freundlichkeit und nette Geste angesehen wird, ist eigentlich eine weitere Art, wie Menschen ihre Liebe zeigen oder auch empfangen wollen.

 

#4 Gemeinsame Zeit

Wenn für einen Momente der Zweisamkeit an erster Stelle in einer guten Beziehung stehen und man alles daransetzt, so viel Zeit wie möglich mit dem anderen zu verbringen, ist dies eine weitere Art, Liebe zu kommunizieren. Für diese Personen bedeuten gemeinsame Aktivitäten mehr als jedes großzügige Geschenk oder jedes noch so lieb gemeinte Kompliment.

 

#5 Physische Berührung

Die Äußerung von Liebe manifestiert sich bei vielen Menschen durch Zärtlichkeiten, Berührungen und körperliche Intimität. Jeder von uns hat ein angeborenes Bedürfnis nach physischen Kontakt, für manche hat dieses physische Bedürfnis aber auch vor allem eine emotionale Bedeutung. Streicheln, Umarmungen etc. sind für diese Personen klare Zeichen von Zuneigung.

 

Die Liebessprache des Gegenübers kennen

Vielleicht findet ihr in allen dieser Sprachen ein bisschen von eurer eigenen Liebessprache wieder. Grundsätzlich versteht eigentlich jeder von uns alle Arten dieser Liebeskommunikation und ist auch in der Lage, sie selbst zu nutzen. Wie aber bereits erwähnt, ist es bei den meisten von uns eine einzige Liebessprache die wir am stärksten empfangen und eine, die wir am meisten verwenden.

 

 

Im Alltag kommt es dann zu Schwierigkeiten, und zum Gefühl des Ungeliebtsein, wenn die Sprache, die wir verwenden nicht dieselbe ist, die das Gegenüber empfängt.

 
 

Wenn der Partner oder die Partnerin vor allem verbale Liebesbekundungen braucht, man selbst seine Liebe aber durch Blumensträuße, Schokolade oder Umarmungen zeigt, wird sich die andere Seite dennoch ungeliebt fühlen und man selbst unverstanden. Denn die Gesten der Liebe werden nicht als solche erkannt.

 

Das Konzept der 5 Sprachen der Liebe zu kennen hat mir vor allem eines gezeigt: Meine Perspektive ist nicht die einzige und nicht die einzig richtige. Dafür sensibilisiert zu sein kann in jeder Art von Beziehung wertvoll und nützlich sein.

 

Und wenn euch interessiert, welche Sprache der Liebe ihr sprecht, gibt es dafür einen offiziellen Test von Gary Chapman. Sich mal einige Minuten Zeit zu nehmen und auch sein Gegenüber dazu zu ermuntern, den Test zu machen, kann wirklich hilfreich sein, um sich selbst und den anderen kennenzulernen und so die Beziehung zu stärken.

Zofia Wegrzecka

Eine Weltbürgerin auf permanenter Suche nach den schönsten Dingen dieser Welt, aktuell das Auf und Ab ihrer 20er genießend- die Poetin in mir würde sich wohl so beschreiben. Weil ich in Polen geboren, in Deutschland und Österreich aufgewachsen, nirgendwo so richtig aber irgendwie doch überall ein bisschen daheim bin. Erklärt vielleicht auch, wieso das Reisen zu meinen Leidenschaften zählt. Gleich danach kommen das Nachsinnen und Philosophieren über Gott und die Welt. Weil ich meine Freunde aber auch nicht ewig vollquatschen kann und mein Kopf manchmal schon zu überquellen droht, habe ich einfach ab und zu den Drang, das Ventil aufzudrehen und meine Gedanken rauszulassen. Auf Papier (oder eher auf Word). Warum ich für MEINPLAN schreibe? Zugegeben, vielleicht spricht da eine kleine Narzissistin aus mir heraus, aber ich glaube, dass mein Gedanken-Wirrwarr vielleicht doch für andere ganz hilfreich und wenn nicht das, dann zumindest interessant sein könnten.

 

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