3 Fehler beim Mieten der ersten Wohnung
Angelika ist beim Mieten ihrer ersten eigenen Wohnung in ein paar Fallen getappt und erzählt, wie sich das vermeiden lässt.
Als ich mit zwei Freunden in unsere erste eigene Wohnung gezogen bin, haben wir leider ein paar böse Überraschungen erlebt. Zugegeben, wir standen unter Zeitdruck und hatten es eilig, eine Wohnung zu finden. Daher hatten wir uns vorher nicht ausreichend informiert.
Damit dir das nicht passiert, erzähle ich dir, worauf du achten musst, um nicht in die gleichen Fallen zu tappen.
#1 Hol dir Unterstützung
Wir haben unsere Wohnung bei einer Immobilienfirma gemietet. Sie war leider mehr als unprofessionell und konnte uns über viele Sachverhalte keine genaue Auskunft geben. Schon vor Abschluss des Mietvertrags gab es jede Menge Probleme. Da wir drei Studenten waren, brauchten wir natürlich Bürgen, die den Vertrag mitunterschreiben, um bei Geldproblemen die regelmäßige Zahlung der Miete zu sichern.
Fragen zu diesem und auch zu anderen Themen wurden auch bei mehreren Telefonaten mit der Immobilienfirma nicht beantwortet. Wir wollten alles schnell über die Bühne bringen, damit wir noch rechtzeitig zum Studienbeginn in die Wohnung konnten. Außerdem wollten wir unseren Eltern beweisen, dass wir das auch ohne sie schaffen. Wenn ich jetzt zurückblicke, hätte ich mir besser jemanden suchen sollen, der uns beraten kann.
Meistens kennt man im Verwandten- oder Bekanntenkreis jemanden, der sich mit Immobilien und Verträgen auskennt. Vor allem wenn man zu dritt ist, ist die Chance, jemanden zu finden, gleich viel größer. Dafür weiß ich jetzt in Zukunft mit Sicherheit, dass ich mich genau über Gesetze und Bestimmungen informieren lasse, und zwar von einer dritten Partei!
#2 Zahle rechnungen erst nach Rücksprache
Einmal in der Wohnung angekommen und eingelebt, trudelten immer wieder Rechnungen unserer Immobilienfirma ein. Manche davon waren vertraglich gerechtfertigt. Die meisten waren allerdings nicht von uns zu zahlen. Ich habe Gott sei Dank immer angerufen, nachgefragt und mich auch anderweitig informiert. Wenn wir einfach blind drauflos alle Rechnungen, die so kamen, bezahlt hätten, wären wir ungerechtfertigt eine Menge Geld losgeworden.
Wir haben bei einer dieser Rechnungen mit der Firma geklärt, dass wir das nicht bezahlen müssen. Einige Zeit danach bekamen wir eine Mahnung zu besagter Rechnung. Natürlich können diese oft erschreckend sein und verunsichern, vor allem, wenn du frisch aus dem Hotel Mama kommst. Man sollte sich aber immer vergewissern, dass sie auch zu Recht versendet wurden. Ein kleiner Anruf bei unserer Immobilienfirma hat gereicht, um zu erfahren, dass die Mahnung irrtümlich verschickt wurde. Der Sachverhalt war ja schon geklärt.
#3 Kläre die Betriebskostennachzahlung
Die wohl schlimmste Überraschung, die wir in dieser Wohnung hatten, erlebten wir ca. ein Jahr nachdem wir eingezogen waren. Unsere erste Betriebskostenabrechnung kam ins Haus. Wir staunten nicht schlecht, als wir den irrsinnig hohen Betrag sahen. Es waren knapp 1000 €. Sehr verwunderlich, da wir doch alle drei aus Kärnten waren und die Wohnung die gesamten Winter-, Semesterferien und verlängerten Wochenenden komplett leerstand. Leider war diese Rechnung keine jener, die fälschlicherweise zu uns kamen.
Auf Mietvereinigung.at kannst du genau nachlesen, wie die Regelung der Betriebskosten läuft. Grob gesagt, egal wie lange du in der Wohnung bist, wenn von den Vormietern noch was offen ist, musst du es zahlen. Wir mussten also den Betrag der Vormieter mitübernehmen, da die Wohnung zum Zeitpunkt der letzten Zahlung leer stand.
Informiere dich vor Vertragsabschluss, ob du Gefahr läufst, Betriebskosten von den Vormietern zahlen zu müssen!
Wir haben für diesen horrenden Betrag eine Ratenzahlung beantragt. Kurze Zeit darauf kam wieder mal eine Mahnung. Sie hatte vergessen, dass wir eine Ratenzahlung vereinbart haben. Ihr seht also, ihr könnt euch nicht darauf verlassen, dass eine Immobilienfirma alles richtig macht. Fragt also bitte immer nach!
Ich hoffe dieser Artikel hilft dir, nicht die gleichen Fehler zu machen wie wir. Auf jeden Fall wünsche ich dir ganz viel Glück und eine schöne Zeit in deiner ersten eigenen Wohnung.