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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at
05.12.2019 | Ehrenamt | Tanja Holzer

Mein Ehrenamt als Rettungssanitäterin

Lisa ist Physiotherapiestudentin und engagiert sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich als Rettungssanitäterin. Sie erzählt von einem einschneidenden Erlebnis, das sie zu ihrer Tätigkeit brachte, welche unterschiedliche Charaktere im Dienst aufeinandertreffen und warum die Schichten oft bis zur letzten Minute spannend bleiben.

Mein Ehrenamt als Rettungssanitäterin © Tanja Holzer/MEINPLAN.at
 

© Tanja Holzer/MEINPLAN.at

 

„Ich wollte in Zukunft nicht mehr nichtstuend danebenstehen“

Bereits 2014 tauchte Lisa in die Welt der Ersten Hilfe ein. Die Umstände waren jedoch alles andere als erfreulich. Ein prägender Notfall innerhalb der Familie bedarf das Einschreiten der Rettungskräfte. Deren Gelassenheit und Professionalität hatten die Physiotherapiestudentin schon damals fasziniert. „Ich wollte an meinem Gefühl der absoluten Hilflosigkeit arbeiten, und in Zukunft nicht mehr nichtstuend danebenstehen, falls so etwas wieder passieren würde“, erklärt sie.

 

Sie entschloss sich, mit Freundinnen im darauffolgenden Jahr der Jugendgruppe beim Roten Kreuz beizutreten. Im Oktober 2017 hat sie schließlich ihre Ausbildung zur Rettungssanitäterin begonnen und ist seither regelmäßig im Rettungsauto unterwegs.

 

Spannung und Abwechslung bis zur letzten Minute

Als Rettungssanitäterin ist Lisa mit ein bis zwei Kolleginnen und Kollegen die Besatzung eines Rettungswagens. „Unsere Hauptaufgabe ist es, kranke, verletzte oder hilfsbedürftige Menschen vor Ort zu versorgen und wenn nötig auch lebensrettende Sofortmaßnahmen durchzuführen.“ 12 Stunden dauert ein Tag- oder Nachtdienst, den sie sich selbst einteilen kann. 144 Stunden sind allerdings das Mindestmaß an Dienstzeit, die sie aktiv im Rettungsdienst pro Jahr leisten muss.

 

„Ob die nächste Ausfahrt nun einem Rettungs- oder Krankentransport gilt, kann man nie vorhersagen. Daher bleiben die Schichten oftmals bis zur letzten Minute spannend und abwechslungsreich“, erzählt Lisa. Neben dem regulären Schichtdienst bekommt sie auch manchmal die Chance, bei einem Ambulanzdienst hinter die Kulissen von großen Veranstaltungen wie Fußballspielen, Konzerten oder Marathonläufen zu sehen.

 

 
"Die Schichten oftmals bis zur letzten Minute spannend und abwechslungsreich."
 
 

Ein Aufeinandertreffen, das im echten Leben nie stattgefunden hätte

Ehrenamt als Rettungssanitäterin © Tanja Holzer/MEINPLAN.at
 

© Tanja Holzer/MEINPLAN.at

 

Am besten gefällt der 20-Jährigen der Kontakt zu den Patientinnen und Patienten und die Dankbarkeit, die einem oftmals entgegengebracht wird. Außerdem mag sie den Zusammenhalt der einzelnen Mitglieder auf der Dienststelle und hat schon zahlreiche neue Freundschaften geschlossen. „Das Schöne daran ist, dass wirklich unterschiedlichste Charaktere aus allen Altersklassen und Berufssparten aufeinandertreffen, die im „echten“ Leben wohl nie zueinander gefunden hätten“, schwärmt Lisa.

 

„Für jede gute Tat im Leben kommt etwas Positives zurück“, ist Lisa überzeugt. „Sei es nur ein Lächeln einer Patientin.“ Auch viele ältere Menschen freuen sich darüber, wenn sie sich mit jemanden unterhalten können und ihnen zuhört. Lisa sieht freiwilliges Engagement als sinnvolle Freizeitbeschäftigung, die manchmal auch anstrengend sein kann. Sie sieht es aber vor allem als eine Bereicherung für das Leben, womit man seine eigene Persönlichkeit formt.

Rotes Kreuz

Freiwillige Mitarbeit

Rettungssanitäter-Ausbildung

  • theoretische Ausbildung von 100 Stunden
  • praktische Ausbildung von 160 Stunden
  • zusammen mit dem 40-stündigen Berufsmodul ist das eine eigene Berufsausbildung und berechtigt zur beruflichen Tätigkeit als Rettungssanitäter

Samariterbund

Verschiedene Formen der Freiwilligkeit

Rettungssanitäter-Ausbildung

  • 100 Theoriestunden
  • 160 Praxisstunden
Tanja Holzer

Ich schreibe, lese und zerbreche mir gerne über Dinge den Kopf. Oft tanze ich verrückt vor dem Spiegel oder spaziere mit Kopfhörern in den Ohren durch die Welt. Daneben studiere ich Medienmanagement und sitze im Zug zwischen Linz und St. Pölten.

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