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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Wenn alles zu viel wird und ich dringend Ruhe brauche

Einfach mal zur Ruhe kommen. Wenn alles zu viel wird, wieder ganz im jetzt ankommen und auf das Wesentliche konzentrieren. Wer sehnt in stressigen Zeiten sich nicht auch danach? Wir haben Sr. Christa gefragt, wie es gelingen kann, Momente der Ruhe zu finden, und wie das Gebet dabei eine Hilfe sein kann.

 
„Eigentlich muss ich an meiner Seminararbeit weiterschreiben, aber da sind noch die Anrufe, Nachrichten, Emails, der Kühlschrank ist leer und die Bewerbung für einen Praktikumsplatz steht auf der To-do-Liste...“
 
 

 

Wie kann ich mitten in einem gefüllten Alltag einen Ruhepol finden? Wie verbinde ich mich mit meiner inneren Quelle? Oder wie lerne ich einen Gebetsweg, der mich Gottes Gegenwart  bewusstwerden lässt und mir Kraft und Klarheit für mein Leben gibt? Für Sr. Christa ist es ganz klar: In solchen (und vielen anderen) Situationen empfiehlt sie das Jesus-Gebet, ein Innehalten, Hinhören und Ruhigwerden und bietet im Frühling eine mehrteilige Reihe an, dieses Jesus-Gebet besser kennen zu lernen, einzuüben und in den sonst so stressigen Alltag zu integrieren.

 

Um sich darunter mehr vorstellen zu können, haben wir Sr. Christa interviewt und sie gefragt, was wir uns von diesen Abenden erwarten können, was diese Gebetsform genau ist und wie wir dadurch Ruhe und Fokus wiederfinden können.

 

  • Sr. Christa, jetzt im Frühjahr bietest Du fünf Abende zum Jesus-Gebet in der Wiener Innenstadt an. Was könnte ich aus diesen Abenden mitnehmen?

Zum einen sind die Abende in sich schon einmal eine Unterbrechung des Alltags, ein Ruhepol mitten in der Woche. Innehalten und Aufatmen - dies alleine kann schon guttun!

 

Sr. Christas Gedanken © Sr. Christa Huber / MEINPLAN.at
 

Sr. Christas Gedanken © Sr. Christa Huber / MEINPLAN.at

 
  • Und zum anderen…?

Zum anderen üben wir an den Abenden mehrere Schritte ein, sodass – wer das möchte – diese Gebetsform auch für sich selbst praktizieren kann. Ziel ist, dass man über diese Abendreihe hinaus für sich einen Weg, eine Gebetsform finden kann und im sonst so stressigen Alltag dadurch Ruhe finden kann.

 

  • Wie kann ich mir das vorstellen?

Wir üben das Dasein in der Gegenwart, wir üben das Wahrnehmen in unterschiedlichen Formen. Im Alltag sind wir zumeist im Denken und im Machen, aber über unsere Sinne, über die Wahrnehmung finden wir in die Gegenwart. So finden wir zum einen mehr zu uns selbst – und auch zu Gott, der ja immer ein Gott der Gegenwart ist. Das steckt schon in seinem Namen: Ich bin der „Ich bin da“ (vgl. Exodus 3,14 in der Bibel).

 

  • Womit könnte ich beginnen, wenn ich das Wahrnehmen üben will?

Zum einen in der Natur: jetzt, wo es langsam Frühling wird, kann ich auf meinem Weg zur Uni oder auf einem kurzen Spaziergang einmal ganz im Schauen oder ganz im Hören sein, einmal auch auf kleine Dinge achten, das erste Grün, das sich zeigt, die Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht…

Und dann: das Wahrnehmen des Atems ist z.B. eine geniale Sache: wir haben den Atem ja immer bei uns und können jederzeit – auch mitten in unserem Tagesablauf – einmal kurz auf den Atem achten, ihn wahrnehmen und so uns wieder verankern.

 

  • Und warum heißt es dann „Einführung ins Jesus-Gebet“?

Die ersten Übungsschritte führen uns in die Stille. Später lauscht man im Herzen auf den Klang des Namens Jesu. Wir glauben, dass in seinem Namen das ganze Evangelium enthalten ist. So bringe ich meine aktuelle Lebenssituation zu Jesus und vertraue mich ihm an. Er nimmt mich als die einmalige Person ernst und wichtig, die ich bin.


Die längerfristigen Früchte dieses Weges sind: unser Leben kann echter werden, authentischer und es kann heiler werden. Ich komme mehr in Kontakt mit meiner tieferen Sehnsucht. Es kann klarer werden, wie ich meinen persönlichen Lebensweg finden kann.

 

  • Sr. Christa, was fasziniert Dich am Jesus-Gebet?

Am meisten fasziniert mich natürlich die Person Jesu und ihn immer mehr noch kennen zu lernen! Es ist die besondere „Feinheit“ seines Wesens, wie er jedem Menschen auf eine ganz eigene und ganz persönliche Weise begegnet! Unglaublich, wie er sich für uns interessiert und wie ernst er uns nimmt – mehr als wir uns selbst ernst nehmen! Und dann hilft mir die Stille, in der sich so manches von den „inneren Bewegungen des Herzens“ neu ordnen kann. Unterscheiden, was wichtig ist, von dem Vielen, was auf uns einströmt.

Einführung ins Jesus-Gebet

 
"Gebet ist Dasein in der Gegenwart des Gottes, der sich der 'Ich bin da' nennt. In seiner Gegenwart empfangen und erfahren wir unser eigenes Da-Sein." (A. Ebert)
 
 

 

Termine: jeweils 19.30-20.30 Uhr

  • 18.03.
  • 01.04.
  • 22.04.
  • 06.05.
  • 27.05.2020

Ort:  Gebetsraum der Ordensgemeinschaft Congregatio Jesu (Stephansplatz 6/2/3/14, 1010 Wien)

Leitung: Sr. Christa Huber CJ

 

Zielgruppe: Für Studierende / junge Erwachsene

 

AnmeldungBitte um kurze Anmeldung bis 11.03.2020

Sr. Christa Huber

Sr. Christa Huber CJ, hat beruflich auch mit Stille und Spiritualität zu tun, arbeitet dort mit den Jesuiten zusammen und lebt in der Schwesternkommunität der Congregatio Jesu am Stephansplatz. 

Das Thema „Mensch-Werden“ fasziniert mich - und wie Gott mit jedem Menschen seinen Weg geht, wie er wirkt, wenn man ihm Raum dafür gibt.

Bin gerne in der Natur, im Schnee oder auch im Wasser....

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