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20.07.2018 | Reisen | Angelika Wurzer

Wie ich ohne Hotelkosten durch Kanada gereist bin

Angelika hat Couchsurfing ausprobiert: Freunde kennengelernt, Krisen durchgestanden und vor allem einen tollen und kostengünstigen Urlaub verbracht.

Letzten Sommer war ich drei Wochen lang in Kanada unterwegs. Dabei habe ich nur eine Nacht in einem Hotel verbracht. Die restliche Zeit habe ich gratis gewohnt, ganz privat bei Leuten, die in Kanada leben. So habe ich nicht nur Hotelkosten gespart, sondern auch liebe Menschen und ihr Leben in Kanada kennengelernt. Wie? Vielleicht hast du ja schon von Couchsurfing gehört.

 

Gleich mal vorweg, es ist nicht für jeden etwas. Wenn du dich unwohl fühlst bei dem Gedanken, bei jemandem zu wohnen, den du nicht kennst, dann ist das Ganze vielleicht nichts für dich. Trotzdem würde ich dir sehr ans Herz legen, es auszuprobieren. Es ist nämlich eine wirklich tolle Sache.

 

Alleine zu reisen bildet

Ich würde dir außerdem sehr empfehlen, einmal alleine auf Reisen zu gehen. Es ist leichter, eine Unterkunft für eine Person zu finden und es macht dich auch viel selbstständiger.

 

Da ich hauptsächlich alleine reise und keine klassischen Unterkünfte buche, lerne ich selbstständig zu sein. Allein bin ich flexibel und kann spontan den Ort wechseln Ich muss aber auch alles selbst organisieren, mich zurechtfinden und eventuell improvisieren. Allein verbessere ich meine Sprachkenntnisse, da ich mich fast ausschließlich in Fremdsprachen unterhalte.

 

Es ist natürlich auch Mut erforderlich. Ich muss mich Herausforderungen unerschrocken stellen und darauf vertrauen, dass ich alles schaffen werde. Ich lerne, mich auf meine Fähigkeiten zu verlassen und mich selbstbewusst allen Problemen zu stellen.

 

Wie geht Couchsurfen?

Einfach erklärt: Du schläfst bei jemanden auf der „Couch“. Dies muss nicht wortwörtlich so sein, oft gibt’s ein eigenes Bett oder Zimmer für dich allein. Um das zu finden, besuchst du die Website oder lädst dir die App runter, erstellst ein Profil und es kann losgehen.

 

 
Tipp
Nimm dir Zeit und stell dich in deinem Profil vor, damit die Leute wissen, wie du bist. Du kannst Länder aufzählen, in denen du schon warst, welche Sprachen du sprichst und auch, welche Musik oder Filme du magst. Auch die Gastgeber haben Profile. So kannst du schon vorher abschätzen, wie gut du dich mit ihnen verstehen wirst.
 
 

 

Schreib nett und persönlich, beschreib deine Situation und erzähle, warum du gerade diesen Gastgeber ausgesucht hast. Bezieh dich auf sein Profil, damit er weiß, dass du es angesehen hast.

 

Vor allem anfangs solltest du darauf achten, dass die Gastgeber schon einige gute Bewertungen haben. Wenn du dich mit dem Konzept vertraut gemacht hast und auf deine Intuition vertraust, kannst du auch Neulinge ohne Bewertungen besuchen.
 

lass dich von kleinen Krisen nicht unterkriegen

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© Angelika Wurzer/MEINPLAN.at

 

Ich war in Kanada bei zwei sehr netten Indern in Mississauga einquartiert und konnte dort solange bleiben, wie ich wollte – dachte ich zumindest. Als ich mich ein Wochenende lang auf einem Festival in London befand (ja, es gibt auch ein London in Kanada :-)), gab es Schwierigkeiten, weil ihr Vermieter mitbekam, dass sie Couchsurfer aufnehmen und er das nicht wollte. Ich erfuhr also einen Tag vor der Rückreise, dass ich nicht zu meinem vermeintlich fixen Wohnort zurückkann. Ich habe natürlich Panik bekommen und eilig gaaanz viele Couch-Anbieter kontaktiert.

 

Wie oben schon erwähnt sind unpersönliche, nicht durchdachte Anfragen besonders bei erfahrenen Mitgliedern gar nicht beliebt. Ich habe dann aber durch das Erklären meiner dringlichen Situation doch noch zwei Schlafmöglichkeiten angeboten bekommen und konnte mir die für mich bessere Option aussuchen. So bin ich bei zwei sehr netten Portugiesen gelandet, die mich herzlich empfangen haben.

 

Vorteile von Couchsurfing

  • Gratis wohnen – eh klar ;) 
  • Du lernst den Alltag der Menschen kennen
  • Du bekommst vielleicht Insider-Tipps über den Ort – gute Restaurants, untypische Sehenswürdigkeiten, schöne Plätze, gute Clubs, etc.
  • Du findest Freunde – viele Rezensionen auf Couchsurfing.com erzählen von lebenslangen Freundschaften, die auf diese Art geschlossen wurden. Auch ich habe so Freunde gefunden, mit denen ich nach einem Jahr noch Kontakt habe.
  • Du lernst flexibel zu sein – manche Gastgeber können dich länger aufnehmen, manche nur ein paar Tage. Es ist eine schöne Alternative zu einem Urlaub, in dem du immer im gleichen Hotel wohnst. Du lernst verschiedene Menschen und Familien kennen.

Couchsurfing – Events & Groups to connect

Die Plattform bietet auch einige Möglichkeiten, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Es gibt z.B. eine Liste an Events, bei denen du andere Couchsurfer und Gastgeber treffen kannst. So hast du eine weitere Möglichkeit, vor Ort Menschen kennenzulernen, die in der gleichen Situation sind. Vielleicht findest du sogar einen Freund, mit dem du gemeinsam weiterreist. Ich war zwei Wochen lang mit einem sehr netten Franzosen unterwegs, den ich unterwegs kennengelernt habe.

 

Es werden dir außerdem auch andere Events in der Nähe angezeigt. Man kann verschiedenen Gruppen beitreten oder schauen, welche Leute gerade für „Hangouts“ zur Verfügung stehen.

 

Einer meiner Gastgeber in Kanada hat gesagt, wenn er einmal keine Unterkunft hat, geht er einfach auf ein Couchsurf-Event und findet dort meist jemanden, bei dem er schlafen kann.

 

Falls du jetzt Lust auf ein Abenteuer bekommen hast, schau dich doch gleich mal auf der Website um.

Angelika Wurzer

Bewegung ist für mich das Wichtigste. Sport und ein gesunder Lifestyle sind mein Rezept, für ein glückliches Leben. Ich komme ursprünglich aus Kärnten, fühle mich aber in Wien wirklich zu Hause, weil es so viel zu bieten hat.

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