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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

3 alternative Fastenideen

Es ist längst nicht nur die Schokolade, die uns im Alltag im Übermaß nicht gut tut. Sarah nimmt sich drei Bereiche vor, in denen sie in der Fastenzeit bewusst Verzicht üben will.

Die Fastenzeit hat heutzutage in vielen Kreisen eine sehr oberflächliche Bedeutung. Viele nutzen sie, um die Traumfigur für den sich nähernden Sommer zu erreichen oder dem Körper einen "Detox" nach ausgewogenen Silvester- und Faschingsfeiern zu ermöglichen.

 

Ich möchte mir heuer in Erinnerung rufen, dass es beim Fasten eigentlich um viel mehr geht als nur ums Abnehmen. Es ist eine Zeit des Verzichts und der Reflexion. Verzicht auf Dinge, die ich in meinem tagtäglichen Leben als selbstverständlich erachte oder in größeren Mengen konsumiere, als gut für mich ist. Aus diesem Grund habe ich mir drei Bereiche überlegt, in denen ich heuer meinen Konsum zurückschrauben möchte.


1.) Social Media-Fasten

Laut offiziellen Angaben von Facebook ist die Nutzung von Social Media Plattformen seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie um rund 50 Prozent gestiegen. Dies ist nicht verwunderlich, denn in Zeiten von Social Distancing ist die Nutzung von WhatsApp, Instagram und Co. wohl die einfachste Möglichkeit, um mit seinen Liebsten in Kontakt zu bleiben. Einen derartigen Anstieg habe auch ich in meinem eigenen Nutzungsverhalten bemerkt. Ist die App erst einmal geöffnet, bleibt es zumeist nicht bei einer Nachricht, sondern es entwickelt sich eine „Scrolling-Spirale“ daraus, aus der ich nur schwer wieder herauskomme.

 

Für das Social Media-Fasten habe ich mir daher folgende Regeln gesetzt:

  • Alle Sozialen Netzwerke, die mir einen Mehrwert bieten, dürfen bleiben, auf den Rest verzichte ich.
  • Erlaubt ist maximal eine halbe Stunde Social Media pro Tag
  • Während Vorlesungen, Arbeit etc. (diverse Tätigkeiten, wo ich mich eigentlich konzentrieren sollte) ist Social Media tabu.

Einen Mehrwert erkenne ich vor allem in jenen Apps, die mich über das Weltgeschehen informieren oder mir helfen, mit Freunden in Kontakt zu bleiben. Daher habe ich mich dazu entschieden, Instagram vorübergehend zu löschen. Dieses Netzwerk bietet zwar beides, jedoch ist der Unterhaltungs- und Ablenkungsfaktor für mich um einiges größer als der tatsächliche Nutzen.

 

Um zu kontrollieren, wie viel Zeit ich für welche Anwendungen am Handy verbringe, nutze ich die App „Stay Free“, welche für Android und iOS erhältlich ist und eine sehr übersichtliche und detaillierte Übersicht über meine Bildschirmnutzung bietet.

 

Mit meiner freigewordenen Zeit möchte ich mir stattdessen Zeit für Projekte nehmen, die ich schon länger vor mir herschiebe, mich mehr auf das Studium konzentrieren und mehr Bücher lesen.

 

2.)  Müll-Fasten

Ebenso möchte ich in der Fastenzeit bewusst Plastik und Müll im Allgemeinen reduzieren. Für dieses Vorhaben habe ich zunächst eine Bestandsaufnahme gemacht: Wo überall habe ich Müll zuhause, der eigentlich gar nicht notwendig ist, da ich ihn entweder nur aus Gewohnheit, Faulheit oder Unwissen über Alternativen gekauft habe? Dabei habe ich viele Bereiche entdeckt, in denen es noch Optimierungsbedarf gibt und mich entschieden, mich insbesondere auf folgende Bereiche zu konzentrieren:

  • Kaffeekapseln werden durch Mehrweg-Kaffeekapseln ersetzt (z.B. der Marke Nespresso)
  • Obst und Gemüse werden nur mehr in Jutebeuteln transportiert
  • Auf Coffee-to-Go wird verzichtet oder zumindest ein eigener Becher mitgenommen
  • Essen wird in Dosen eingepackt, nicht in Alufolie
  • Lebensmittel werden lieber öfters in kleineren Mengen gekauft, anstatt im Überfluss
  • Produkte, die mehrfach verpackt sind, werden vermieden
     

Ein Tipp, der hierbei hilfreich ist, ist das Vorausdenken. Lieber fünf Minuten nehmen um den Einkauf zu planen, als wahllos zu viel einzukaufen. Lieber drei Minuten früher aufstehen, um ein Brot zu schmieren, als einen verpackten Snack unterwegs zu erwerben. Lieber eine Minute innehalten, um daran zu denken, die Wasserflasche einzupacken. Mehr braucht es oft nicht, um nachhaltigere Entscheidungen im täglichen Leben zu treffen.

 

3.) Konsum-Fasten

Noch nie war es so wichtig wie jetzt, auf Händler wie Amazon zu verzichten und stattdessen lokale Unternehmen zu unterstützen. Daher nehme ich mir für die Fastenzeit vor, gänzlich auf das Einkaufen in Konzernen zu verzichten. Darüber hinaus möchte ich generell meinen Konsum zurückschrauben und ausschließlich jene Dinge einkaufen, die ich tatsächlich brauche und die mir langfristig erhalten bleiben werden. Dabei möchte ich folgende Regeln verfolgen:

  1. Es werden nur Produkte gekauft, die ich tatsächlich unbedingt brauche und die ich nicht nur aus Gier oder Gewohnheit heraus kaufe
  2. Amazon, Zalando und Co. sind tabu - eingekauft wird nur bei österreichischen Händlern
  3. Bei Lebensmitteln wird erstens nur das gekauft, was ich auch tatsächlich essen werde und zweitens nur das, was mich nachhaltig sättigt - auf Zuckerhaltiges oder Fast-Food wird verzichtet, da diese zumeist nur Hunger auf mehr machen.

     
Sarah Schöllhammer

Wenn ich gerade nicht in St. Pölten Medienmanagement studiere, findet man mich im Tanzstudio oder im Wasser. Ich probiere liebend gerne neue Dinge aus, die sich von sportlichen Aktivitäten wie Skifahren, Tauchen und Wakeboarden über Filmen und Fotografieren bis hin zum Schreiben von Geschichten und Blogs erstrecken. Ein Profi wurde aus mir (noch) in keinem dieser Dinge, aber das ist auch nicht mein Ziel. Aktuell verbringe ich meine Zeit im schönen Finnland, da ich hier mein Auslandssemester absolviere.

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