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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Kleine Dinge mit großer Liebe tun: Warum ich mich engagiere

Was bewegt eine Gruppe von verrückten Österreichern dazu, Freunde im Rollstuhl zu schnappen und am Lagerfeuer zu tanzen? Johannes über sein ehrenamtliches Engagement und ein besonderes Benefizkonzert.

Ich lachte aus voller Kehle und klatschte begeistert in die Hände zum Rhythmus der Musik. Wir hatten es uns gerade am Lagerfeuer gemütlich gemacht, als jemand begann Musik zu spielen und wir alle anfingen zu tanzen. Frauen und Männer, jung und alt, im Rollstuhl oder ohne ließen den Abend noch mit einer kleinen Tanzeinlage ausklingen. Wir hätten glücklicher nicht sein können.

 

Was hatte eine Gruppe von verrückten Österreichern dazu bewegt, ein paar Freunde, die im Rollstuhl sitzen, zu schnappen, gemeinsam nach Rumänien zu fahren und am Lagerfeuer wild herumzutanzen?

 

 
Ehrenamtliches Engagement bei den Maltesern © Johannes Wagner/MEINPLAN.at
 

© Calin Piescu/MEINPLAN.at

 

 

Warum ich mich ehrenamtlich bei den Maltesern engagiere

Alles begann 2017, als ich den brennenden Wunsch hatte, mich ehrenamtlich zu engagieren. Ich wollte etwas tun, wo ich meine Zeit und Kraft sinnvoll investieren konnte und direkt mit Menschen zu tun hatte.

 

© Malteser Österreich
 

© Calin Piescu/Malteser Österreich

 

Durch ein paar Freunde bin ich dann auf den Malteser Hospitaldienst gestoßen. Der Malteser Hospitaldienst ist ein ehrenamtlicher Verein, der sich um kranke und körperlich benachteiligte Menschen kümmert und mit ihnen gemeinsame Aktivitäten unternimmt. Wie zum Beispiel der einwöchige Sonderdienst nach Rumänien wie oben beschrieben, mit Stadtrundfahrten, Lagerfeuer und Tanz inklusive.

 

Bevor man allerdings ein aktives Mitglied bei den Maltesern wird, muss man eine 6-monatige Ausbildung absolvieren, bei der man die pflegerischen und medizinischen Basics lernt, um gut mit Menschen mit Behinderung umgehen zu können.

 

Obwohl meine Ausbildung relativ intensiv war (ein Abend in der Woche für 6 Monate + zwei Wochenenden), ist sie eine der schönsten Zeiten meines Lebens gewesen.

 

Man lernt dabei viele junge, motivierte Leute kennen, die die gleichen Werte teilen wie man selbst und etwas Gutes bewirken wollen. So kann man gemeinsam einen kleinen Teil dazu beitragen und etwas in dieser Welt bewegen.

 

 

„Wir können keine großen Dinge vollbringen, nur kleine – aber die mit großer Liebe.“

- Mutter Teresa -

 
 

Die Achterbahnfahrt – Hochs und Tiefs

Natürlich ist nicht immer nur alles lustig und schön, wenn man sich ehrenamtlich engagiert. Hin und wieder kommt man selbst an seine Grenzen, weil man meistens sehr viel Kraft und Zeit investieren muss, vor allem bei mehrtägigen Ausflügen. Wenn man sich dann 24h um einen Menschen mit einer körperlichen Beeinträchtigung kümmern muss, kann das neben dem Spaß auch zur Herausforderung werden.

 

Aber es zahlt sich definitiv aus.

 

Das Gefühl, gebraucht zu werden und einem anderen Menschen wirklich helfen zu können, indem man ihm bestimmte Erlebnisse ermöglicht, die sonst nicht möglich wären, ist unbeschreiblich.

 

Ein Projekt der Malteser ist zum Beispiel das Wildwassercamp jeden Sommer, wo wir gemeinsam raften gehen, egal ob man körperlich benachteiligt ist oder nicht. Wo ein Wille, da ein Weg!



 

 

Projekt MALTESER Herzenswunsch

MALTESER Herzenswunsch ist eine weitere Initiative der Malteser, die erst vor kurzem gestartet ist.

 

Alte, gebrechliche oder kranke Menschen haben oft nicht mehr die Möglichkeit, sich ihren letzten Herzenswunsch zu erfüllen. Hier versuchen die Malteser zu helfen und ermöglichen es den Betroffenen, einen Wunschort innerhalb Österreichs auszusuchen, zu dem sie hinbegleitet werden und die medizinische Betreuung gewährleistet wird.



 

Denn egal wie gebrechlich und krank man ist, jeder sollte noch einmal die Möglichkeit bekommen, ein letztes Mal seine Familie zu besuchen oder einen schönen Ausflug zu genießen.

Johannes Wagner

Ich bin Medizinstudent, 22 Jahre alt und komme aus Wien. Neben meiner Liebe zum Sport und zur Musik betreibe ich den Blog The Hero's Journey, mit dem ich Menschen inspirieren möchte, ihr Leben proaktiv in die Hand zu nehmen und persönlich zu wachsen.

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