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21.08.2018 | Hobby, Sport | Mirjam Schimmerl

Laufen für Anfänger

Wie Mirjam als Laufmuffel ihre Liebe zum Laufen entdeckt und dabei das perfekte Hobby gefunden hat.

Eigentlich habe ich Laufen immer gehasst. Naja, hassen ist vielleicht ein zu starkes Wort für die wiederkehrende Frustration, die über mich kam, wenn ich nach fünf Minuten Joggen nicht mehr weiter konnte. Aber nach mehreren erfolglosen Versuchen, eine Hobby-Läufer-Karriere zu starten, hatte ich mich eigentlich schon damit abgefunden, dass Laufen einfach nicht mein Ding ist. Für die Leute, die ich schon in aller Frühe an mir vorbeijoggen sah, empfand ich eine Mischung aus Bewunderung und Unverständnis. Für so etwas war ich einfach nicht verrückt oder sportlich genug.

 

Plötzlich im Lauffieber

Ein paar Jahre später warte ich auf das Startsignal des Vienna City Marathons 2018 und kann es kaum erwarten loszulaufen. Der Grund, warum ich mich für den Marathon angemeldet habe, ist nicht eine verlorene Wette oder eine Mutprobe, sondern, dass vor einiger Zeit etwas Unerwartetes passiert ist: Ich habe das Laufen für mich entdeckt. Ich war eine von diesen Verrückten geworden.

 

 
Ich habe das Laufen für mich entdeckt. Ich war eine von diesen Verrückten geworden.
 
 

 

Okay, um acht Uhr in der Früh wird man mich wohl noch nicht beim Laufen antreffen. Aber ich kann voller Enthusiasmus sagen, dass ich es liebe zu laufen und es eine Sportart ist, die mir viel Spaß macht. Ich kann jedem Menschen ans Herz legen, die Sportart einfach mal auszuprobieren. Ich hatte auch eine Menge Vorurteile und gescheiterte Versuche, bis ich endlich angebissen und gelernt habe, wie man richtig läuft, sodass man es auch länger als fünf Minuten durchhält ohne zusammenzuklappen und das Laufen auch wirklich genießen kann. Ja, ihr habt richtig gelesen. Denn wenn man einmal reingekommen ist, dann kann man diese Sportart auch genießen und länger laufen, als man es sich selbst zu getraut hat.

 

Laufen, aber wie?

Konnte ich dich überzeugen? Worauf wartest du also noch? Damit dein Einstieg so unkompliziert und erfolgreich wie möglich wird, habe ich ein paar Punkte gesammelt, die mir selber geholfen haben und denen ich meine erfolgreiche Teilnahme am Marathon verdanke:

Das Rezept heißt: langsam beginnen und sich steigern. So hat Mirjam die Liebe zum Laufen entdeckt. © Mirjam Schimmerl / MEINPLAN.at
 

Das Rezept heißt: in Intervallen laufen und langsam steigern © Mirjam Schimmerl/MEINPLAN.at

 

 

#1 Alles mit der Ruhe

 

Nimm dir anfangs nicht zu viel vor. Meine vielen erfolglosen Versuche sind auch daran gescheitert, dass ich zu viel von mir selbst erwartet habe oder schneller laufen wollte, als ich Kraft hatte.

 

Als ich vor zwei Jahren wieder mit dem Laufen begonnen habe, bin ich immer in Intervallen gelaufen: Zunächst 5 Minuten laufen, dann 7 oder 10 Minuten schnell gehen, dann wieder 5 Minuten laufen und so weiter. So kann man gut eine halbe bis eine Stunde durchhalten und auch eine gewisse Kondition aufbauen.

 

Ich habe das einfach immer gesteigert, wenn ich das Gefühl hatte, dass ich eine neue Herausforderung brauche und so bin ich innerhalb eines halben, Dreivierteljahres darauf gekommen, dass ich eine halbe Stunde durchlaufen kann. Später wurde es eine Stunde.

 

#2 Laufschuhe

Gute Laufschuhe sind das Um und Auf. Ich habe mir schon mal meinen großen Zeh mit den falschen Sportschuhen totgelaufen. Kein Scherz, der Zeh war blau und das Ganze sah nicht sehr schön aus. Ich bin unverzüglich in ein Sportgeschäft gegangen, um mir adäquates Schuhwerk zu kaufen. Ich habe meine von WeMove Runningstore in der Mall/ Wien Mitte. Das Tolle ist, dass du nicht einfach nur Laufschuhe und sonstiges Zubehör kaufen kannst, sondern auch optimal beraten wirst. Bevor du dir die Laufschuhe kaufst, kannst du eine kurze Strecke damit laufen – mit jedem Paar Schuhe, das du anprobierst. Das klingt für Leute, die – so wie ich damals – keine allzu hohen Ambitionen haben, vielleicht etwas aufwendig. Aber ich kann es nur empfehlen, weil ich sehen konnte, was für einen gewaltigen Unterschied es macht, mit Schuhen zu laufen, die zu deinen Füßen passen.

 

#3 Motivation

Ob Marathon, Halbmarathon, Staffellauf, Benefizlauf oder einfach, um fit zu werden: Ein Ziel vor Augen zu haben hilft, um dranzubleiben und sich nicht von Ausreden, die scheinbar aus dem Nichts entstehen, von den guten Vorsätzen abhalten.

 

#4 Eine Ablenkung gefällig?

Anfangs, als ich noch am Laufband gelaufen bin, habe ich mich durch Fernschauen davon abgelenkt, dass ich gerade etwas sehr Anstrengendes – nämlich Sport – mache. Mittlerweile laufe ich im Freien und in der Regel zu Musik, also mit Kopfhörern. Mir hilft es, während dem Laufen an etwas anderes zu denken und mich zu sammeln.

 

Aber ich kenne auch genug Leute, die ohne Musik laufen und davon schwärmen. Wenn du dich entscheidest, mit Kopfhörern zu laufen, solltest du aber darauf achten, dich nicht zu sehr "wegzuzoomen" und trotzdem die Umgebung und vor allem den Verkehr wahrzunehmen.

 

#5  Alleine oder im Team laufen?

Das ist eines der Dinge, die ich so toll am Laufen finde. Man kann es sowohl alleine als auch gemeinsam mit anderen machen. Ich habe beides gemacht und auch wenn ich es bevorzuge alleine zu laufen, finde ich zu zweit oder zu mehrt zu laufen vor allem eine gute Übung für Laufveranstaltungen wie einen Marathon.

 

Wenn du mit anderen Läufern unterwegs bist, die schneller sind als du und dir vielleicht sogar davonlaufen, lass dich davon nicht irritieren. Gerade so eine Situation ist eine sehr gute Vorbereitung für Laufveranstaltungen wie einen Marathon, wo es nicht darum geht, wie schnell du bist, sondern wie lange du in deinem Tempo durchhältst.

Mirjam Schimmerl

Geboren und aufgewachsen in Wien. Nach einem Auslandsvolontariat in Jerusalem, habe ich zurück in meiner Heimatstadt Jus und Transkulturelle Kommunikation an der Universität Wien studiert. In meiner Freizeit blogge ich auf MeinPlan.at über meine Leidenschaften: Laufen, Bücher und Podcasts.

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