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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

So löst du Konflikte in einer Beziehung

Offene Kommunikation ist der Grundstein jeder glücklichen Beziehung. Damit dein Partner dich versteht, solltest du ihm mitteilen, was in dir vorgeht. Bei Konflikten ist das nicht immer leicht, dafür aber umso wichtiger. Was ich zu dem Thema gelernt habe, lest ihr in diesem Blog.

Keine Beziehung ist perfekt. Früher oder später treten Konflikte auf. Was eine starke Beziehung von einer Schwachen unterscheidet, ist nicht die Anzahl der Konflikte, sondern die Art und Weise, wie man mit ihnen umgeht.

 

Schädliche Verhaltensmuster bei Konflikten

Beziehungsexperte und YouTuber Matthew Hussey beschreibt in seinem Video sechs Verhaltensweisen, die eine Beziehung schädigen können.

  1. Wir schweigen und ziehen uns zurück.
  2. Wir stürmen davon und geben unserem Partner nicht die Chance, mit uns zu sprechen.
  3. Wir stempeln unseren Partner ab. Wir sagen nicht „Was du getan hast, war egoistisch“ sondern „Du bist egoistisch“.
  4. Wir malen alles schwarz und weiß. Es gibt nur richtig oder falsch. Einer hat recht, der andere hat unrecht.
  5. Statt mit dem Partner über das Problem zu sprechen, beschweren wir uns bei Freunden über sein Verhalten.
  6. Wir attackieren unseren Partner mit gemeinen Aussagen, die ihren Ursprung in unserem Schmerz haben und nicht lösungsorientiert sind.



 

Erkennst du dich in einem dieser Punkte wieder? Ich möchte näher auf Punkt eins eingehen, weil ich mich darin wiedererkenne.

 

Anstatt zu sagen, was mich stört, neige ich dazu, es für mich zu behalten und mich zurückzuziehen. Der Grund dafür ist, dass ich mir meine Gefühle verbiete. Bin ich verletzt, tauchen in meinem Kopf Sätze auf wie „Mich darf das nicht stören“ oder „Ich darf jetzt nicht verletzt sein“.

 

Der Ursprung dieser Gedanken ist eigentlich gut, denn ich versuche immer Verständnis für meine Mitmenschen aufzubringen. Ich mache mir bewusst, dass sie das nicht mit Absicht machen und sie es nicht besser wissen. Das Ganze kann aber schnell nach hinten losgehen.

 

 
Es spielt nämlich keine Rolle, ob mich jemand mit Absicht verletzt oder nicht. Fakt ist, dass ich verletzt bin!
 
 

Die Gefahr von unterdrückten Gefühlen

Eines darf ich immer wieder aufs Neue lernen: Ob positiv oder negativ – jedes meiner Gefühle hat ein Recht darauf, da zu sein. Meine Gefühle verschwinden nämlich nicht, nur weil ich mir einrede, dass ich sie nicht fühlen darf.

 

Unterdrücken wir unsere Gefühle, entsteht ein ungelöster innerer Konflikt, der uns viel Energie kostet. Wir werden antriebslos, können uns schwer konzentrieren, sind ständig abgelenkt oder fühlen uns sogar einsam.

 

Hierzu gibt es einen wirklich tollen Blog über unterdrückte Gefühle von Elias Fischer, den ich euch sehr empfehlen kann.

 

Kommunikation ist wichtig

Wir können dieses Problem einfach lösen, indem wir unsere Gefühle mitteilen. Besonders Kleinigkeiten sollten schnellstmöglich geklärt werden. Es ist nämlich egal, wie unwichtig und klein das Thema erscheint, unterdrücken wir unsere Gefühle, bauschen sie sich auf und werden zu einem großen Problem. Weiß unser Partner noch dazu nicht, dass sein Verhalten uns stört, kann es sich wiederholen und verletzt uns jedes Mal aufs Neue. Spätestens dann ist es wirklich höchste Zeit, das Problem zu lösen.

 

Matthew Hussey erklärt in seinem Video, was man anstelle der oben genannten destruktiven Verhaltensmuster machen kann:

  1. Anstatt zu schweigen – sprich!
  2. Anstatt zu verschwinden – bleib und löse das Problem!
  3. Anstatt den Partner als schlecht abzustempeln – beziehe dich auf das Verhalten, das dich verletzt hat!
  4. Anstatt immer alles als falsch oder richtig zu sehen – lass der Wahrheit Spielraum.
    Vielleicht haben ja beide recht? Vielleicht war das Verhalten egoistisch, aber könnte derjenige es nicht trotzdem ohne böse Absicht gemacht haben? Und könnte der andere in diesem Moment nicht auch etwas überreagiert haben?
  5. Anstatt zu Freunden zu laufen, um dich über deinen Partner zu beschweren, geh zu ein oder zwei Freunden, die bodenständig und konstruktiv sind und dir helfen, deine Gedanken zu sortieren.
  6. Sei zurückhaltend mit Vorwürfen und Phrasen, die du später bereuen könntest. Handel nicht aus Wut. Denk über die Situation nach und versuche, ein konstruktives Gespräch mit deinem Partner zu führen.

Ich habe mittlerweile gelernt, Kleinigkeiten schnell anzusprechen. Dabei versuche ich, meine Botschaft vorwurfslos zu formulieren und erkläre, was in mir vorgeht. Es ist nicht immer leicht, kostet Überwindung und kommt auch nicht immer richtig an. Halte ich mich aber an Matthews Husseys Ratschläge, schaffe ich es, den Konflikt zu lösen.

 

Die eigenen Gefühle erklären

Kommt die Botschaft mal nicht richtig an, stürme ich nicht davon, sondern bleib dran und versuche, meine Gefühle zu erklären. Ich stelle klar, dass ich auch die Seite meines Partners verstehe und niemand von uns im Unrecht sein muss.

 

Ein Lebensmotto, das Matthew Hussey oft in seinen Videos erwähnt, ist:

 

 
Willst du ein schweres Leben, mach die leichten Sachen. Willst du ein leichtes Leben, mach die schweren Sachen.
 
 

Es ist leicht, Dinge zu ignorieren, die einen stören. Sie machen das Leben aber auf Dauer schwer. Geht man den schweren Weg und spricht unangenehme Dinge an, wird das Leben leichter.

 

Außerdem durfte ich lernen, dass umso öfter ich etwas anspreche, es mir umso leichter fällt. Übung macht wie immer den Meister. 😉

Angelika Wurzer

Bewegung ist für mich das Wichtigste. Sport und ein gesunder Lifestyle sind mein Rezept, für ein glückliches Leben. Ich komme ursprünglich aus Kärnten, fühle mich aber in Wien wirklich zu Hause, weil es so viel zu bieten hat.

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