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17.07.2018 | Reisen | Katharina Ferner

Umweltbewusst reisen: Mitfahrgelegenheit, Bus oder Zug?

Unterwegs zum Sommerurlaub oder fürs Wochenende heimfahren: Katharina hat die Pros und Cons der Verkehrsmittlel überlegt, um ökologisch zu reisen.

Ob wir nun unsere Eltern Freunde oder Freundinnen besuchen, irgendwie müssen wir von A nach B kommen, und nachdem das Studierendenbudget meist nicht sehr viel hergibt, suchen wir die preiswerteste Möglichkeit. Je nach Strecke gibt es verschiedene Möglichkeiten, wenn man, so wie ich, kein Auto zur Verfügung hat.

 

#1 Fahrgemeinschaften

Auch wenn du kein Auto hast, kannst du per Auto reisen. Besonders praktisch, wenn du mehr Gepäck mitnimmst. Auf Facebook findest du verschiedene Gruppen, in denen Abfahrtszeiten, Streckendetails und Fahrtkosten bekannt gegeben werden. Meist zahlt jeder einen Beitrag zum Benzingeld. Die ideale Gruppe für dich findest du, wenn du in der Suche Fahrgemeinschaft (Ort A – Ort B)  eingibst (z. B. Fahrgemeinschaft München – Wien).

 

Pro: Unkompliziert, häufig nette Gesellschaft, Kofferraum.

Kontra: Du weißt nicht, wie die Person Auto fährt, Ankunftszeit verkehrsabhängig.

 

 
Fahrgemeinschaften auf Facebook finden © Katharina Ferner/MEINPLAN.at
 

Fahrgemeinschaften auf Facebook finden © Katharina Ferner/MEINPLAN.at

 
 

 

#2 Bus

Busfahren war früher echt öde. Mittlerweile liegt der Reisebus als Verkehrsmittel wieder voll im Trend. Warum? Das Streckennetz deckt nicht nur Nah-, sondern auch Fernverkehr ab. Die Tickets sind oft billiger als für den Zug. Und die Fahrtzeiten unterscheiden sich kaum. Gab es früher nur einen Anbieter und wenige Verbindungen, kann man heute bei beliebten Strecken – z. B. Wien – Graz – zwischen drei Verbindungen stündlich wählen. Ihr ahnt es schon, ich spreche von Flixbus.

 

Für Fahrten außerhalb Österreichs gehört neben Flixbus auch Eurolines zu den bekannten Busreise-Anbietern. Richtung Sarajevo beispielsweise ist auch Centrotrans eine Möglichkeit. Die Busse sind aber weitaus weniger komfortabel. Das Unternehmen arbeitet mit Flixbus und Eurolines zusammen. Oft fahren zwei Busse gleichzeitig ab – aufpassen, dass man in den richtigen steigt, sonst bekommt man Probleme an der Grenze.

 

Tipp: Wenn du schon weißt, wann du fahren möchtest, zahlt es sich aus, die Tickets frühzeitig zu buchen. Besonders zu Ferienzeiten sind die Busse schnell ausgebucht.

 

Pro: In den meisten Bussen gibt es wie in den Zügen Wlan, manchmal auch Getränkeservice und eine Toilette.

Kontra: Bei längeren Busfahrten sind die Sitze dann doch etwas beengend. Es hilft wirklich, bei jeder Pause auszusteigen und sich die Beine zu vertreten.

 

#3 Zug

© Katharina Ferner/MEINPLAN.at
 

© Katharina Ferner/MEINPLAN.at

 

Ich liebe Zugfahren. Ich kann dort gut arbeiten, die Zeiten werden, seitdem alle Bahnhöfe auf der Strecke fertig renoviert sind, eingehalten und gerade auf der Strecke Wien-Salzburg, die ich wirklich oft fahre, kann man ohne zu planen in den Zug steigen.

 

Um wirklich den besten Preis zu bekommen, muss man sich aber ein bisschen auskennen, zudem es mittlerweile zwei Zuganbieter gibt: die staatliche ÖBB und die private Westbahn. Am besten ist es, vor dem Buchen kurz auf die Website der jeweiligen Anbieter zu schauen und sich durch die Angebote durchzuklicken. Je nach Saison, Ferienzeit oder Beliebtheit gibt es hier oft kurzzeitige Änderungen.

 

Pro Westbahn:

  • Ticketkauf im Zug.
  • Jeder hat Zugriff auf Ermäßigungen.
  • Es gibt keine wirkliche erste Klasse. Die Sitzqualität ist überall gleich.
  • Am Ende und am Anfang jeden Zuges gibt es jeweils ein Abteil mit mehr Viererganituren und Tischen – ideal zum Arbeiten.

Kontra Westbahn:

  • Begrenztes Streckennetz. Fährt nur zwischen Wien und Salzburg.
  • Bietet aber für einige Strecken, u. a. Prag und München, Kooperationen mit anderen Anbietern an.
  • Aktionstickets gibt es nicht im Zug, sondern nur online oder in der Trafik. Sie sind zeit- oder zuggebunden.

Pro ÖBB:

  • Billige Tickets auch für weite Strecken mit dem Sparschiene-Angebot. Seit dem Ausbau des Wiener Hauptbahnhofs ist man in kürzester Zeit und zu erschwinglichen Preisen in unseren Nachbarländern. Dazu braucht man auch keine Vorteilscard.
  • Innerhalb Österreichs kommt es zu keinen Preisschwankungen.

Kontra ÖBB:

  • Ab dem 25. Geburtstag werden viele Dinge teurer. Leider ist das auch bei Bahntickets so.
  • Ab einem Tag vor dem 26. Geburtstag kostet die Vorteilscard statt 19€ plötzlich 66€.
  • Dafür kann man an seinem Geburtstag mit Vorteilscard österreichweit gratis fahren. Lohnt sich!

Tipp: Zu verschiedenen Anlässen wie Musikfestivals und dem Oktoberfest werden oft Sonderzüge eingeschoben. Da kann es bei so einer Zugfahrt schon mal laut hergehen. Wenn du Lust auf Party hast, folge den Menschen mit Rucksäcken und Bier in der Hand. Wenn nicht, such dir eine andere Verbindung.

 

ZUgfahren Außerhalb Österreichs

Besonders im Sommer gibt es zahlreiche Angebote der Bahnanbieter. Von der Deutschen Bahn gibt es für alle unter 27 ein Sommerticket für vier flexible Fahrten. Es zahlt sich aber auch aus, unter dem Jahr reinzuschauen. Wer gerne in der Gruppe reist, kommt hier auf seine Kosten.

 

Die Liste ließe sich natürlich noch erweitern. Ich habe versucht, euch anhand meiner Erfahrungen eine möglichst breite Übersicht zu geben. Viel Spaß beim ökologischen Reisen!

Katharina Ferner

Ich komme aus Salzburg und lebe nach langer Zeit in Wien wieder dort, wo ich aufgewachsen bin. Ich habe Slawistik studiert und bin mittlerweile als Autorin tätig. Wien ist mir eine sehr liebe Lebensstadt geworden, in der ich mich mittlerweile besser zurechtfinde als in meiner Heimatstadt.

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