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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Urlaub mit Freund*innen - so seid ihr danach auch noch befreundet

Mit einer Gruppe auf Urlaub fahren: aufregend. Und anstrengend. Viktoria weiß, welcher Zeitraum dafür am besten ist und worüber ihr im Vorfeld sprechen solltet.

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Erster gemeinsamer Urlaub mit 15. © Viktoria Hinterleitner/MEINPLAN.at 

 

Seit ich 15 bin, fahre ich Jahr für Jahr mit der ungefähr gleichen Gruppe an Mädels einmal im Sommer auf Urlaub. Es sind immer ungefähr sechs Leute für drei Tage und einmal waren wir auch eine ganze Woche unterwegs. Unsere erste gemeinsame Reise wagten wir schon im ersten Sommer nach der Pflichtschule. Wir radelten etwa zwei Stunden lang an einen kleinen See und die Mutter einer Freundin brachte uns Zelte, Schlafsäcke und Co. mit dem Auto hinterher. Vor Ort regnete es leider, aber die nette Dame vom Campingplatz hatte eine kleine Hütte für uns, so verbrachten wir zwei Nächte dort, zu fünft in vier Betten.

 

Nach dieser ersten Urlaubserfahrung folgten mittlerweile sieben weitere Urlaube und nun kann ich einige Tipps an euch weitergeben, wie ihr einen Urlaub am besten gestaltet, damit ihr auch danach noch befreundet seid.

 

1. Keine zu hohen Erwartungen

Zuallererst musst du an deinen eigenen Erwartungen arbeiten. Wenn du schon öfter mit einem*r einzigen Freund*in oder deinem*r Partner*in oder sogar alleine auf Urlaub warst, dann ist klar, dass es mit mehreren Leuten etwas ganz anderes wird. Erwarte also nicht zu viel und lass dich lieber positiv überraschen.

 

2019 verbrachte ich mit fünf Freundinnen drei Nächte in Prag. Wir hatten ein richtig billiges Airbnb gebucht, waren von der Ausstattung und Sauberkeit dort nicht ganz so begeistert, aber die Lage war top. Es stellte sich heraus, dass wir nahezu alles zu Fuß erreichen konnten und die anfängliche Enttäuschung über das muffige Quartier im Keller war schnell vergessen. Das Wetter spielte auch noch mit, sodass wir auch nur zum Schlafen dort waren.

 

2. Gute planung

Wenn du mit einer großen Gruppe unterwegs bist, ist es wichtig, dass alles besser geplant ist. Eine gute Möglichkeit ist es, sich im Vorfeld zusammenzusetzen und zu überlegen, was jede*r an dem jeweiligen Reiseziel genau anschauen möchte. Dann kann man die Prioritäten ganz in Ruhe setzen, eventuell Eintrittskarten für Museen oder Konzerte bereits im Vorfeld reservieren bzw. kaufen und man steht nicht vor Ort genervt vor einer überfüllten Ausstellung oder einer langen Schlange. 2016 war ich mit meinen Freundinnen etwa am Cro-Konzert in Reifnitz. Dies war einer der Fixpunkte unserer Österreichtour mit dem Zug und alle andren Aktivitäten bauten sich dann darum. 

 

Außerdem ist es an dieser Stelle gut, wenn sich innerhalb der Gruppe unterschiedliche Interessen auftun und bereits entschieden wird, dass drei Leute in dieses und drei in jenes Museum gehen werden. Solcherlei Diskussionen sind immer idealerweise im Vorfeld zu führen, dass dann im Urlaub selbst kein Streit entsteht. 

 

 

3. Im restaurant reservieren

Ein ganz wesentlicher Tipp bei mehr als vier Personen: in Restaurants oder Cafés reservieren. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn sieben hungrige Menschen aus einem Lokal raus müssen, weil es keinen Platz für so viele Personen gibt. Der Stress bei der Suche danach ist vorprogrammiert und am Ende des Tages endet ihr bei McDonald's oder genervt im Supermarkt.

Hinzuzufügen ist vielleicht auch, dass es hilfreich ist, gerade in Zeiten von Corona, früh zu reservieren. Wir verbrachten letzten Sommer ein Wochenende in Innsbruck und am Samstagnachmittag am Badesee beschlossen wir, dass es schön wäre, am Abend in eine Bar zu gehen. Gesagt getan. Sieben Handys googelten nach cooles Lokations in Innsbruck. Hier wurden wir noch fündig. Dann begannen die Telefonate und leider war für sieben Personen nirgends mehr Platz! Den Abend verbrachten wir dann beim Grillen im Quartier, was auch nicht schlimm war, aber mit besserer Planung hätten wir auch weggehen können.

 
 
 
 
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Urlaub in Prag © Viktoria Hinterleinter/MEINPLAN.at

 
 
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Wochenende im Salzkammergut © Viktoria Hinterleitner/MEINPLAN.at

 

 

4. Selbst aktiv sein

Wenn es nun darum geht, ein Restaurant zu suchen, eine Reservierung zu machen oder einen Weg rauszusuchen ist es sehr hilfreich, wenn jede*r der Beteiligten versucht, manchmal eine dieser Aufgaben zu übernehmen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie nervig es sein kann, wenn das immer die gleichen Leute machen und manche immer nur hinterhertrotten und die gesamte Organisation den anderen überlassen.

 

Mit 17 fuhren wir für eine Woche mit dem Zug durch Österreich. Wir hatten damals drei verschiedene Quartiere, was bedeutete, dass immer wieder Wege zu recherchieren waren. Am Tag der Heimreise standen wir plötzlich mit den Koffern mitten in Villach, weil niemand nachsah, wie wir zum Bahnhof gehen mussten. Diejenigen, die das immer machten, hatten nämlich keine Lust mehr, immer für alle zu denken. Nach kurzem Schweigen und Unwohlsein löste sich die Situation auch friedlich auf, hätte aber verhindert werden können.

 

Falls es bei euch jemanden gibt, der Organisatiorisches super gerne macht, ist das auch okay, jedoch muss es abgesprochen werden und ein dickes DANKE ist immer willkommen.

 

5. Drei Tage sind optimal

Ich war mit meinen Freundinnen schon drei, vier, fünf und einmal sogar sieben Tage am Stück unterwegs. Rückblickend weiß ich, dass drei Tage, also zwei Nächte, die perfekte Zeitdauer für etwa sieben Personen sind. In so kurzer Zeit kann man sich fast noch nicht auf die Nerven gehen und wenn man vorher gut plant, geht sich dennoch eine Menge aus.

 

Wenn ihr schon öfter gemeinsam unterwegs wart, könnt ihr natürlich eine längere Reise planen. Dazu ist es gut, wenn ihr euch besser kennt.

 

6. Rücksicht aufeinander nehmen

Natürlich kann es vorkommen, dass es einem*r nicht so gut geht, dass jemand keine Lust auf etwas hat oder etwas Bestimmtes nicht essen kann. Auf all diese Fälle sollte die Gruppe eingehen und aufeinander aufpassen. Niemand kann etwas für einen körperlichen oder geistigen Zustand, weshalb es wichtig ist, dass diese Person nicht zusätzlich dafür bestraft werden. Einige meiner Freundinnen müssen z.B. glutenfrei essen und bei der Suche nach Restaurants wird das immer im Hinterkopf behalten. Rücksicht nehmen ist zuletzt also mein wichtigster Tipp, damit einher geht, dass man selbst spontan und flexibel bleibt und auf solche Veränderungen nicht genervt reagiert.

 

Fall du diesen Sommer einen Urlaub mit mehreren Freund*innen geplant hast, gilt es natürlich noch einige weitere Dinge bezüglich der Pandemie zu beachten. Grundsätzlich aber sollten dir diese sechs Tipps eine Hilfe sein, damit ihr eine schöne Zeit habt und auch danach noch Freund*innen seid.

 
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Vor der Karlsbrücke in Prag © Viktoria Hinterleitner/MEINPLAN.at

 
 
Viktoria Hinterleitner

Ich komme aus Niederösterreich und studiere im Endspurt Deutsch, Geschichte und Inklusive Pädagogik auf Lehramt. Seit etwas mehr als vier Jahren bin ich nun in Wien und werde auch noch etwas bleiben und den Berufseinstieg hier wagen. In dieser aufregenden Zeit möchte ich euch gerne mitnehmen und meine Erfahrungen und Erlebnisse teilen.

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