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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Was Freundschaften unter Erwachsenen stärkt

Wie verändern sich Freundschaften im Erwachsenenalter? Und was ist wichtig, um ein echter Freund zu sein?

Mit Freunden an der Seite ist das Leben leichter. Doch auch Freundschaften können Krisen durchlaufen. Dennoch ist eine echte, tiefe Freundschaft sehr viel wert und sollte nicht einfach so weggeworfen werden.

 

Ich habe meine beste Freundin, seit wir sieben sind. Wir sind uns in guten wie in schlechten Zeiten beigestanden und verstehen uns blind. Jedoch verändert sich die Freundschaft, im Erwachsenenalter hat man weniger Zeit füreinander. Doch sind gerade diese Tage oder Stunden, die ich mit meinen besten Freundinnen verbringe, sehr wertvoll. Man trifft sich, als hätte man sich gestern das letzte Mal gesehen und bringt die andere wieder auf den neuesten Stand. Ich weiß, dass ich da sehr viel Glück habe. Nicht jeder hat solch langjährige, tiefe Beziehungen.

 

Manche Freundschaften hat man nur gewisse Abschnitte, diese Freunde spielen nur in einzelnen Akten im Theaterstück des Lebens mit. Trotzdem kann man auch für diese Freundschaften sehr dankbar sein, denn zu dieser Zeit, an diesem Ort war die Freundschaft genau richtig. Obwohl es oft auch schmerzt, wenn sich eine Freundschaft verläuft oder es einfach nicht mehr passt.

 

Freund oder Kollege - oder beides?

Freundschaften wurden im Rahmen meines Studiums von meiner Professorin Dr. Walser unter die Lupe genommen. Sie hat ein Buch verfasst: In deiner Nähe geht es mir gut. Warum Freundschaften lebensnotwendig sind. Dadurch weiß ich, dass manche Leute im Berufsalltag sogenannte "Frollegen" haben, also eine Mischung aus Freund und Kollege. Ein Frollege ist beispielsweise jemand, mit dem ich mich freundschaftlich verbunden fühle, der aber nicht alles über mich weiß, wie ein guter Freund.

 

An der Uni lernten wir auch einige Tipps: Eine Freundin soll nie als Therapeutin benutzt werden. Oder, dass die Balance in Freundschaften sehr wichtig ist.

 

Ich denke, dass gemeinsame Werte wichtig sind, jedoch auch eine gewisse Portion von Unterschiedlichkeiten der Charaktere der Befreundeten. 

 

Männer-Freundschaften sind meiner Meinung nach anders als Frauen-Freundschaften. Männer erzählen oft nicht so viel über ihre Gefühlswelt wie Frauen, pauschal gesprochen. Psychologen sagen, dass Frauen vor allem Beziehungen wichtig sind und Männer Leistung. Wenn Frauen einander ein Problem erzählen, wollen sie oft einfach nur verstanden werden. Männer tendieren dazu, gleich eine Lösung anzubieten.

 

Nicht ständig die Schwächen erwähnen

Wichtig ist – in allen Beziehungen – die Kommunikation. Man soll den anderen mit seinen Macken und Stärken nehmen, wie sie/er ist. Gewisse Schwächen des anderen, zum Beispiel, dass eine Freundin immer zu spät kommt, braucht man gar nicht immer wieder ansprechen, wenn sich die Freundin in diesem Punkt nicht ändern wird. Themen, die die Freundin oder man selbst ändern kann, kann man ruhig ansprechen.

 

Gemeinsame Quality Time

Freundschaften im Erwachsenenalter - iStock/MEINPLAN.at
 

Gemeinsam feiern und lachen - derzeit oft virtuell. Auch das ist wichtig, um Kontakt zu halten © iStock/MEINPLAN.at

 

Wichtig ist auch, dass man sich regelmäßig sieht und Zeit in die Freundschaft investiert. Quality time miteinander zu verbringen, zum Beispiel in eine Therme zu fahren, wenn es den Freundinnen Spaß macht. Auch kleine Aufmerksamkeiten sind von Bedeutung und dass man am Leben der anderen Anteil nimmt. Dies zeigt auch, wie wichtig einem die andere ist.

 

In schwierigen Situationen mit der Familie haben Freunde haben oft einen neutralen Blick von außen und sind hilfreich. Ein echter Freund zeigt sich erst, wenn man einmal nicht wie gewohnt funktioniert.

Gemeinsame Rituale sind von Bedeutung, ebenso gemeinsame Erinnerungen.

 

Spaß ist in Beziehungen wichtig, jedoch auch Diskretion, dass Freundinnen sich vertrauensvoll untereinander besprechen können.

 

Aber auch Streit gehört in eine normale erwachsene Beziehung. Hier ist es wichtig, dass man nichts sagt, was man später bereut.

 

Ich finde, man sollte der anderen auch oft sagen, wie toll man sie findet. Wie hat Albert Schweitzer so schön gesagt: „Das Glück ist das Einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt.“

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Warum Freundschaften lebensnotwendig sind

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Julia Kronreif

Ich studiere Religionspädagogik und arbeite als Praktikantin in der Jugendseelsorge.
In Salzburg bin ich nicht nur wegen Studium und Arbeit, mich begeistern auch die schöne Altstadt und die Berge.
Somit ist Salzburg für mich der perfekte Ort für Arbeit, Wohnen, Studieren und Freizeit.

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