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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Wie ich mit Lampenfieber und Prüfungsangst umgehe

Das neue Semester hat begonnen, die Prüfungen kommen wieder auf uns zu. Du kennst das sicher auch: Eine Prüfung oder Präsentation ist fällig und du musst vor vielen Menschen sprechen. Dann kennst du es bestimmt auch, dieses Lampenfieber!

Schon oft hatte ich es: das ,,Zitteraal-Feeling“! Besonders bei mündlichen Prüfungen in Fächern, wo ich nicht 100% "Sattelfest" bin, geht mir regelmäßig ordentlich die Muffe. Früher war das aber auch bei musikalischen Auftritten so.

Da mir viele meiner KollegInnen im Studium immer wieder von dem Problem ,,Lampenfieber“ berichten, habe ich einige Impulse zusammengetragen, die dir vielleicht dabei helfen, ein weniger zitternder Aal zu sein, wenn dein Typ gefragt ist!

 

#1 Arbeite rational

Mir persönlich hilft es sehr, die ganze Sachlage von vorne bis hinten zu rationalisieren. Damit meine ich, dass ich mich voll und ganz auf den INHALT meines Vortrages oder Auftrittes konzentriere. Indem ich gedanklich ganz in das Thema vertieft bin, habe ich gar keine Zeit mehr, mir während der Präsentation die Frage zu stellen, ob ich ,,es“ schaffe oder nicht. Ich gehe den Stoff durch, übe die Präsentation oder spiele in Gedanken die Prüfungssituation durch - was kann (und wird!) alles gut gehen? Visualisiere die perfekte Prüfungssituation!



 

Mit diesem Rationalisieren beginne ich, wenn möglich, schon so früh wie möglich: indem ich, statt mich der Versagensangst hinzugeben, einfach lerne. Das Rationale überdeckt nämlich die Befürchtungen, zu scheitern und bewirkt gleichzeitig, dass man sich umso mehr mit der Materie befasst ; - ) Und das wiederum führt dazu, dass du dich fachlich noch mehr mit der Thematik auseinandersetzt und somit automatisch noch besser vorbereitet bist! Klingt komisch? Bei mir wirkt’s!

 

#2 Keine Ahnung? Steh dazu!

Gerade bei Prüfungen kommt es dann aber doch immer wieder vor, dass man etwas gefragt wird, was man nicht weiß. Ich muss da lachend an meine Mathe-Matura zurückdenken, wo ich gefragt wurde, ob ich ,,X“ berechnet hätte. Ich war ehrlich und sagte: ,,Nein“, ging aber sofort weiter über zu dem, was ich geschafft hatte und stürzte mich darauf – ich redete, redete und .......redete. Das ist generell ein guter Tipp: Wenn du etwas nicht weiß, sprich über das, was du weißt. Und wenn bisher alles relativ gut lief, du dann aber plötzlich auf etwas keine Antwort hast, ist ein ehrliches ,,Nein“ immer viiiel besser als betretenes Schweigen! Steh dazu, wenn du auf etwas keine Antwort hast – das kommt ehrlich und authentisch rüber. Ich habe damit wirklich sehr gute Erfahrungen gemacht! (Und glaub mir, ich hatte schon oft von etwas keine Ahnung!).

 

#3 ,,Das Brot positiv belegen“
#4 Humor beweisen

Was mir auch oft half und hilft ist, den eigenen Mangel an Wissen mit einer positiven Besetzung jener Person auszugleichen, die dich in diese Lage der Verzweiflung bringt. Die Antwort ,,Gute Frage“ verschafft dir einerseits ein paar Sekunden mehr, um zu denken und zum anderen erhält die andere Person, zum Beispiel der Prüfer, ein Kompliment von dir. So verwendete ich während meiner Mathe-Matura oft die Worte ,,Gute Frage“, womit der Prüfer schließlich mit ,,Danke für das Kompliment“ und ,,So viele Komplimente habe ich in so kurzer Zeit noch nie bekommen“ reagierte. Der Saal, in welchem geprüft wurde, konnte sich vor Lachen kaum halten. 

 



 

Oft sind PrüferInnen nämlich, so ernst die Lage auch sein mag, empfänglich für ein gewisses Maß an Humor (#4) – besonders dann, wenn du überhaupt nicht damit rechnest! Mit Humor ist es bekanntlich so: Er lockert "eisige" Situationen positiv auf, macht dich sympathisch und verschafft dir somit einen gewissen Vorteil.

 

Fazit

Die wichtigste Grundlage als Hilfsmittel gegen Lampenfieber ist aus meiner Sicht also, dir selbst treu zu bleiben und mit dem zu überzeugen, was du hast und wer bist. Der Prüfungsstoff beziehungsweise das Repertoire an Songs für den Auftritt muss eingeübt und gelernt werden, daran führt kein Weg vorbei. Die kleinen Unsicherheiten und Ängste (Blackout, unerwartete Fragen...) kannst du am besten mit Selbstvertrauen überbrücken. Überzeuge also mit dir selbst UND deiner fachlichen oder musikalischen Vorbereitung. Du machst das schon! Deine eigene Persönlichkeit spielt bei Lampenfieber-Situationen nämlich eine viel größere Rolle, als du glaubst! : - )

 

Eure Nathalie, die schon viele ,,Patzer“ auf der (Prüfungs)-Bühne erlebt ,überlebt und recht gut gemeistert hat!

Nathalie Credo

Schon viel gesehen, erlebt und ausprobiert: einfach Nathalie. Ich bin Sängerin, Autorin, Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin, wobei ich mich auf zuletzt genanntem Gebiet gerade weiter spezialisiere. Neben Österreich sind die USA mein zweites Zuhause - das Reisen ist eines meiner liebsten Hobbys, doch zu lange würde ich von meinen beiden Katzenkindern nicht getrennt sein wollen. Meine Blogs sind vielfältig – so wie ich!

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