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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Zero Waste: Die ersten 5 Schritte zu einem plastikfreiem Bad

Es gibt Alternativen zu Plastik-Zahnbürste, Cremes und Tuben. Christa hat ihr Badezimmer von überflüssigem Müll befreit.

Ich stehe im Bad und putz mir meine Zähne. Es ist schon ziemlich spät und meine Augen fallen immer wieder zu. In solchen Situationen fällt mir immer die Szene von Mr. Bean ein, wo er versucht, sich mit Zahnstochern in den Augen wachzuhalten. „Die Zahnstocher wären zumindest umweltfreundlicher als deine Plastikzahnbürste“, höre ich meine Freundin zu mir in Gedanken sagen.

 

Heute Nachmittag hab ich mit genau dieser Freundin über meine Vegane-Fasten-Challenge geredet und sie meinte, ein paar plastikfreie Wochen wären als Challenge vielleicht sinnvoller. Ich tat so, als würde ich ihr Kommentar überhören, doch nun stehe ich in meinem Bad, sehe mich um – und bemerke, dass ich von Plastik umgeben bin. Plastikbehälter für Shampoo, Duschgel, Bodylotion, verschiedene Cremes, Gesichtspeeling, Kontaktlinsenwasser, Zahnpasta, Putzmittel. Plastik, Plastik und noch mehr Plastik!

 

 
Überall Plastik! © Unsplash
 

© Unsplash

 

Diese Zahnputz-Meditation ist nun schon einige Wochen her und ich musste immer wieder an mein Plastikkonsum-Verhalten und an das Gespräch mit meiner Freundin denken. Sie hatte Recht und ich wollte etwas ändern - vor allem im Badezimmer! Nach und nach versuchte ich, mein Bad zu „entplastifizieren“ – die ersten fünf Schritte dazu möchte ich hier mit dir teilen.

 

Plastikfreies Badezimmer: Zahnbürste aus Holz © Unsplash
 

Zahnbürsten müssen nicht aus Plastik sein - Alternativen gibt's aus Holz und Bambus © Unsplash

 

#1 Nicht nur Zahnstocher sind aus Holz

Weil beim Zähneputzen alles begann, war dies auch mein erster Versuch, mich von Plastik zu befreien! Es gibt ja schon länger Zahnbürsten aus Holz bzw. Bambus, doch irgendwie kaufte ich aus Gewohnheit doch immer die herkömmliche Plastikzahnbürste

 

Nun verwende ich seit kurzem eine Zahnbürste der Marke „Nordics“ (gefunden bei Denn‘s – ca. 4 Euro) und bin voll zufrieden! Eine billigere Variante gibt es mittlerweile auch bei DM von der Bio-Hausmarke „Alverde“.

 

Plastikfreies Badezimmer: Zahnpulver statt Zahnpasta © Birkengold
 

Zahnpulver: Einfach Zahnbürste nass machen und ins Glas eintauchen © Birkengold

 

 

 

#2 ZahnPulver statt Pasta

 

Bei meiner Erkundungstour im Bio-Markt hab ich neben den Bambus-Zahnbürsten auch eine Alternative zur Plastik-verpackten Zahnpasta gefunden: Zahnpulver von der Marke „Birkengold“ mit Minze-Geschmack (auch bei Denn‘s um ca. 4 Euro gefunden).

 

Ich war etwas skeptisch, doch den Preis fand ich okay und immerhin produziere ich so kein Plastik mehr, sondern „nur“ Glas-Müll. Ich war überrascht, denn das Pulver schmeckt beim Zähneputzen echt gut: einfach Zahnbürste nass machen und in das Glas eintauchen.

Plastikfreies Badezimmer: Seife statt Duschgel © Unsplash
 

Seifen statt Duschgel © Unsplash

 

 

#3 Seife gut, alles gut

 

Ich liebe gut-duftende Duschgels oder Shampoos. Doch auch wenn ich schon seit Jahren zu bio und veganen Produkten umgestiegen bin, produziere ich damit leider auch eine Menge an Plastik. Die beste verpackungsfreie Alternative sind da natürlich Seifen! Sowohl für Körper als auch für Haare bin ich ziemlich schnell fündig geworden.

 

Nicht so teure Seifen gibt es bei DM, Müller und wiederum in verschiedenen Bio-Märkten. Wer etwas Ausgefalleneres und vielleicht auch Hochwertigeres möchte – vor allem für die Haare – findet festes Shampoo zum Beispiel bei Lush und bei Walde.

 

#4 Abschminken ohne Abfall

Meine wiederverwendbaren Abschminkpads hab ich schon seit einigen Jahren – diese hab ich mir damals online bestellt und sie haben sich zu 100% gelohnt. Zum Abschminken braucht man dann einfach nur mehr Wasser, genial!

 

Auch mein geliebtes Gesichtspeeling habe ich gegen Peeling-Schwämme aus dem Bio-Markt ausgetauscht. Diese landen am Ende einfach im Bio-Müll.

 

#5 Ohrenstäbchen, Adieu!

Mein letzter Schritt hat mich selbst überrascht: Es gibt eine Zero-Waste-Alternative zu Ohrenstäbchen. Darauf bin ich in einem YouTube-Video gestoßen. Diese „Ohrenlöffel“ hab ich leider in keinem Geschäft vor Ort gefunden und deshalb auch online bestellt. Zugegeben etwas gewöhnungsbedürftig, aber sie funktionieren.

 

Prinzipiell ist es natürlich wichtig, dass man die Produkte zu Hause – auch wenn sie in Plastik verpackt sind – noch fertig verbraucht, bevor man sich neue Alternativen besorgt. Mit etwas Neugier und Ehrgeiz findet man (fast) immer auch Produkte zu studentenfreundlichen Preisen.

 

Außerdem gibt es noch viele weitere Ideen, wie man im Bad Müll sparen kann – z.B. wenn man sich Produkte wie Deos, Cremes, Parfum, Haarspray – einfach selber macht. Dazu mehr in einem anderen Blog-Beitrag ;-).

Christa Plank

Ich bin in Innsbruck und Südtirol zuhause, singe gerne laut und überall, mag am liebsten glutenfreie Pizza mit Rucola, reagiere allergisch auf Engstirnigkeit und Ungerechtigkeit und würde gerne mal am Meer leben.

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