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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Mein Leben in einer bunten Familie, meiner WG!

Ich wohne seit vier Jahren in einer WG mit 4 weiteren Mitgliedern und kann sagen, es ist nicht immer einfach, doch trotz fünf verschiedener Charaktere ist es ein super gewinnbringendes Erlebnis. Ich bin ein großer Befürworter von Wohngemeinschaften (WGs), bin mir aber um die Schwierigkeiten bewusst, darum möchte ich euch ein paar wertvolle Tipps geben, wie der Alltag in einer WG gelingen kann.

Das Wichtigste für ein funktionierendes WG-Leben

Planungen in der WG © Lukas Hofer / MEINPLAN.at
 

Planungen in der WG © Lukas Hofer / MEINPLAN.at

 

Meiner Erfahrung nach sind regelmäßige WG-Sitzungen (ca. einmal im Monat) zielführend. In diesen könnt ihr Aufgaben verteilen, neue Regelungen durchbesprechen und das gemeinsame Miteinander planen.

  • Klärt Fragen, wie: Wer ist wie, wann, wo für etwas zuständig? Am besten übernimmt jeder eine Aufgabe, dann läuft der Haushalt. Bedenkt, die Wohnung sollte sauber gehalten werden, es müssen Gemeinschaftsgüter eingekauft werden, Reparaturen müssen organisiert werden und der Müll entsorgt.
  • Planst du länger weg zu sein, oder jemand plant Übernachtungsgäste zu beherbergen, teilt es mit und tauscht euch aus, wie es für alle angenehm organisiert werden kann.
  • Wichtig sollte sein, dass bei diesem Termin in den eigenen vier Wänden jeder alles ansprechen kann, was ihn bewegt oder auf dem Herzen liegt.
  • Nutzt das Beisammensein auch, um bereits gefasst Regelungen, wie einen Putzplan zu evaluieren. Ist es noch sinnvoll organisiert, braucht es Anpassungen oder einen Neuaufstellung.
  • Bei der Aufgabenverteilung achtet darauf, dass sie gleichmäßig verteilt sind. Jeder sollte angenehme Aufgaben und auch mal die unangenehmere Aufgabe übernehmen. So stellt ihr sicher, dass ihr euch wohlfühlt.

 

 


 

Sucht den Kontakt miteinander

Am Leben der anderen Anteil nehmen © Lukas Hofer / MEINPLAN.at
 

Freude über die Verlobung eines Mitbewohners! © Lukas Hofer / MEINPLAN.at

 

Jeder hat gute und jeder hat auch mal schlechtere Tage. Die WG-Bewohner sollten auf jeden Fall ständig im Austausch und im Kontakt sein, auch wenn sonst jeder sein Leben lebt, wie zum Beispiel ein Studium, die Schule, etc. Oft sind die Bewohner nicht immer gleichzeitig anwesend und auch verfolgen alle oft unterschiedliche Tagesabläufe. Da kann es schnell passieren, dass man nur mehr so aneinander vorbei lebt. Dieser Zustand ist meiner Erfahrung nach nicht optimal. Er ist anfällig für Missverständnisse untereinander, darauf folgend Frust und die Wohngemeinschaft leidet. Deswegen interessiert euch füreinander.

  • Verliert euch bitte nicht aus den Augen, sondern verbringt trotz des alltäglichen Stresses (z. B. familiärer Stress oder Prüfungsstress) auch Quality Time zusammen!
  • Trefft euch draußen im Park zum Joggen oder anderen sportlichen Aktivitäten.
  • Trefft euch beim Italiener um die Ecke, so ein Tapetenwechsel kann entschleunigen und für ein besseres Gesprächsklima sorgen.
  • Öffnet euch abends ein Bier oder gönnt euch ein Gläschen Wein. Der Klassiker ist, kocht gemeinsam in eurer WG-Küche! Es macht Spaß! Der eine schneidet die Zwiebeln, während der andere sich um das Tisch Decken kümmert. Wenn jeder seinen Teil beiträgt, kann es nur ein gelungener Abend werden.

 

Die WG-Bewohner sind eure Familie, bitte vergesst daher nicht, euch für die Mitmenschen in der Wohngemeinschaft zu interessieren.

  • Hat jemand Familienstress oder Beziehungsprobleme? Seit eine Stütze und tauscht im Bedarfsfall auch mal die Aufgaben.
  • Wenn ihr miteinander redet, werdet ihr schnell merken, was bei euren Mitbewohnern so abgeht und das ist eine enorme gegenseitige Unterstützung und eure WG-Zeit wird an Qualität gewinnen.

 

 

Reden ist silber, Schweigen ist Gold?

Zeit zum Reden © Lukas Hofer / MEINPLAN.at
 

Zeit zum Reden und Klären © Lukas Hofer / MEINPLAN.at

 

Nein, dieses Sprichwort ist in einer WG nicht die richtige Methode, um liebevoll und vorausschauend miteinander umzugehen. Oft ist es so, dass man sich über einen oder mehrere Mitbewohner ärgert, weil derjenige oder diejenigen Verhaltensweisen an den Tag legen, die für einen selbst nicht alltäglich sind. Es sind oft lapidare Kleinigkeiten, die das Fass zum Überlaufen bringen können.

  • Der eine hinterlässt die Toilette nicht sauber genug, ein anderer schmeißt seine Schuhe immer unordentlich in den Gang.
  • Der nächste macht nach einem großen, privaten Essen die Küche nicht richtig oder nicht rechtzeitig wieder sauber.

Wenn so viele, verschiedene Menschen und Kulturen auf einem Haufen leben, können durchaus auch Konflikte entstehen. Es ist wichtig, dass Ihr das nicht lange in euch hineinfresst. Beißt in die saure Zitrone und sprecht das Problem direkt mit dem "Verursacher" an. In den meisten Fällen kann man sich diese „Kleinigkeiten“ ausreden und so geht es dir schnell wieder besser und du fühlst dich in der WG wohl.

 

Aus meiner Erfahrung kann ich berichten, dass niemand böswillige Verhaltensweisen an den Tag legt, um dich zu ärgern. Es sind die unterschiedlichen Prägungen, die einander oft widersprechen, auch bei einem selbst. Bei einer Aussprache versuche darum die Sicht des anderen zu verstehen und achte auch darauf, was dein eigener Beitrag zu einem besseren Miteinander sein kann. Sollte das Gespräch nichts bringen, kann eine Krisensitzung mit allen WG-Mitgliedern weiterhelfen. Wichtig ist, dass sich keiner in der WG unwohl fühlen soll, denn das merken auch eure Mitmenschen. Schlechte Stimmung wirkt sich absolut negativ auf die gesamte Wohngemeinschaf aus. Versucht, das Problem im Guten zu klären, ohne dass es notwendig ist, zu schreien oder wütend zu werden. Wenn sich das Problem nicht klären lässt, hat es meist zur Folge, dass ein Bewohner die WG verlassen möchte, was sehr schade wäre.

 

 

So lustig, wie in unserer WG, war es nirgendwo sonst!

Humor muss sein! © Lukas Hofer / MEINPLAN.at
 

Humor muss sein! © Lukas Hofer / MEINPLAN.at

 


Das Tolle am WG-Leben ist eindeutig der Spaßfaktor! Nirgendwo sonst habe ich mehr gelacht, als in unserer WG. Die Zugehörigkeit zu einer Wohngemeinschaft, mit Menschen im ungefähr gleichen Alter, ist spannend, lustig und abenteuerlich. Man kann es nicht vergleichen mit der eigenen Familie. In einer Familie ist man oft in Regelwerke hineingewachsen. In der WG ist man nun selbst gefordert, diese zu formen. Es hat jeder gleich viel zu sagen, jeder ist ein vollwertiges Mitglied mit Verpflichtungen. Eine wichtige Regel zum Abschluss noch: Humor muss immer Platz haben. Zum Beispiel sind liebevolle Streiche etwas, was das Miteinander im WG-Leben super auflockert. Kann schon mal passieren, dass die eigene Matratze am Balkon wiedergefunden wird. Hier ist wichtig, die Dinge mit Humor zu nehmen. Vielleicht fällt die auch ein humorvoller Streich für die anderen ein.

 

Probiert es aus, das Leben in einer WG ist so vielseitig, spannend und lustig. Für eine Zeit des Lebens kann ich dieses Wohnen nur empfehlen, ihr könnt so viel über euch selbst, aber auch über andere Mitmenschen lernen.

Lukas Hofer

Für mein Studium bin ich nach Innsbruck gekommen. Ich liebe die sportlichen Möglichkeiten, die die Stadt bietet. Neben Mountainbiken, Bergsteigen, Beachvolleyball, Skifahren usw. bin ich gerne unter Leuten und lerne gerne neue Dinge kennen.

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