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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at
26.08.2019 | Wohnungssuche | Jacky

Warum ich als Studentin im Seniorenwohnhaus lebe – und es liebe

Als junge Frau im Seniorenwohnhaus zu wohnen, mag ungewohnt sein, aber für beide Seiten bereichernd. Jacky engagiert sich sozial für ihre älteren Nachbarn und kann kostengünstig wohnen. Einblick in das etwas andere Wohnmodell.

Oft werde ich verwundert gefragt: „Du lebst in einem Pensionistenheim?“ Noch dazu, weil ich nicht wie eine alte Dame aussehe, sondern weitaus jünger, als ich eigentlich bin – aber das ist eine andere Story.

 

Ich wohne im Caritas Haus St. Klemens – und ich liebe es! Für mich ist es das perfekte Wohnen, ich kann mich jederzeit zurückziehen und habe doch die Möglichkeit, unter Leuten zu sein und damit auch noch etwas Gutes zu tun. Für mich das totale Rundum-Paket.

 

In einem normalen Wohnhaus lebt man eher fremd und isoliert, in einer WG ist es mir zu intim, somit ist diese Art von Wohnen genau richtig für mich. Das möchte ich nicht missen!

 

Günstige Wohnmöglichkeit

Aus privaten Gründen habe ich nach einer günstigen Wohnmöglichkeit gesucht, weil Wiener Wohnen und Studentenheime für mich nicht in Frage gekommen sind. Ich besitze zwei Katzen und die normalen Wohnungen am Wohnungsmarkt sind für mich zu teuer.

 

Deswegen bin ich ziemlich rasch über die wohnbuddy.com-Homepage gestolpert und habe dort meine Traum-Studenten-Wohnung gefunden – zu einem sehr günstigen Preis und mit einem kleinen Balkon im Grünen.

 

Mein ehrenamtlicher Einsatz

Als Gegenleistung für den günstigen Wohnraum verbringe ich mit den Senioren Zeit und leiste pro Woche sieben Stunden ehrenamtliche Arbeit im Wohnhaus. Da ich selbst gerade die Ausbildung zur Sozialpädagogin absolviere, mache ich das sehr gerne. Es geht hauptsächlich darum, Zeit mit den Senioren zu verbringen, also bei Ausflügen oder Geburtstagsfeiern im Haus teilzunehmen. Eine Seniorin besuche ich jede Woche, wir gehen spazieren oder ich höre einfach zu – da hat jeder individuelle Bedürfnisse.

 

 
Im Kontakt mit den alten Menschen kann ich viel über das Altern lernen, über das Leben im Wohnhaus und die Sorgen und Freuden alter Menschen.
 
 

Ich bin flexibel, wie ich diese ehrenamtlichen Stunden gestalte, also lässt sich dieser Einsatz gut mit meiner Ausbildung vereinbaren. Im Kontakt mit den alten Menschen kann ich viel über das Altern lernen, über das Leben im Wohnhaus und die Sorgen und Freuden alter Menschen. Ich werde erinnert, mich sowohl seelisch als auch körperlich gut um mich zu kümmern, damit es mir auch im Alter noch gut geht.

 

Im Umgang mit den Senioren geht natürlich vieles nicht mehr so schnell, sei es das Gehen oder Denken. Da merke ich, dass ich in einer schnelllebigen Zeit wie heute auch entschleunigen und mir für manche Dinge Zeit nehmen darf. Es ist immer wieder schön, jemandem Zeit zu schenken und zu merken, wie der andere sich darüber freut. Und ich lerne über die Zeit, in der ich noch nicht gelebt habe. Es ist eine Bereicherung für beide Seiten!

 

Mensch und Tier sind im Pflegewohnhaus willkommen. Ich bekomme von den Bewohnern so viel Dankbarkeit zurück, das ist ein schönes Gefühl. Ich liebe es, hier wohnen zu können und gleichzeitig etwas Gutes zu tun.

 

Studenten-Senioren-WGs in Wien & NÖ

Hast du Interesse an einer Studenten-Senioren-WG oder daran, im Pensionistenwohnhaus zu wohnen?

 

Die Plattform Wohnbuddy nützt unbelegten Wohnraum in Wien und bringt Jung und Alt zusammen. Du kannst privat in einer WG oder in einem Pflege- oder Seniorenwohnhaus wohnen. Die Bedingung: dein Interesse am Zusammenleben mit älteren Menschen und deine Zeit, mit der du die Senioren im Alltag unterstützt.

 

Infos auf wohnbuddy.com

Jacky

Ich wohne seit Ende März 2019 im Seniorenwohnhaus im 14. Bezirk in Wien und mache die Ausbildung zur Sozialpädagogin.

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