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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Warum ich ein Dankbarkeits-Tagebuch führe

Ich bin Pessimistin. Mein Glas ist fast immer halb leer statt halb voll. Ich gehe meistens vom Schlimmsten aus. Ich glaube nicht wirklich an Happy Ends. Ich finde übertriebenen Optimismus naiv. Und doch stört es mich an mir selber, dass ich zu oft einen negativen Blick auf Dinge, Situationen oder Pläne in meinem Leben habe!

Pessimist trifft Optimist

Mein Freund, ein echter Optimist! © unsplash / MEINPLAN.at
 

Mein Freund, ein echter Optimist! © unsplash / MEINPLAN.at

 

Ehrlich gesagt bin ich auch einfach neidisch auf Menschen, die in allem immer zuerst das Positive sehen können. Mein Freund ist so jemand, ein waschechter Optimist! In 99,9% der Fälle fällt es ihm nicht schwer, auch in schwierigen Situationen etwas Gutes und Sinnvolles zu sehen. Besser noch: Er kann in solchen Situationen meistens laut stark lachen.

 

Ein Wunder, dass wir es überhaupt miteinander aushalten! Seine Lebensweise und seine Leichtigkeit bereichern mich sehr, er hat es schon oft geschafft, auch mich zum Lachen zu bringen, obwohl ich lieber geschrien oder geweint hätte!

 

Und dafür hole ich ihn manchmal wieder an den Boden der Tatsachen zurück, wenn es eine realistischere und pragmatischere Perspektive braucht.

 

 

 

Was tun gegen trübe Gedanken?

Wenn mich trübe Gedanken überkommen © unsplash / MEINPLAN.at
 

Wenn mich trübe Gedanken überkommen © unsplash / MEINPLAN.at

 

Obwohl wir in dieser Hinsicht ein gutes Team sind und ich von Glück reden kann, einen solchen Menschen an meiner Seite zu haben, wollte ich an meinen negativen Gedanken arbeiten. Bewegung, Natur, Zeit für Entspannung, Meditation: Das alles hilft mir dabei, meine Gedanken in eine positivere Richtung zu lenken. Wenn ich meinen „Erfüllungsgehilfen“ mehr Raum gebe, das heißt wenn ich mir gezielte Zeiten setzte, um zu schreiben und Musik zu machen, tut mir das auch gut. Dadurch entsteht ein Gleichgewicht in mir und ich kann mich besser spüren – bei einer solchen Harmonie zwischen Kopf und Herz ist es schwierig, dass sich noch pessimistische Gedanken einnisten.

 

Alltagstaugliche methode gesucht

Trotzdem war ich schon lange auf der Suche nach einer alltagstauglichen Methode, für die ich nicht so viel Zeit aufbringen musste. In Prüfungsphasen ist jede Minute Gold wert, entweder zum Lernen oder zum Schlafen. Da kann ich mir nur selten ausreichend Zeit für meine Anti-Pessimismus-Maßnahmen wie Yoga oder Singen nehmen.

 

Good vibes only! © unsplash / MEINPLAN.at
 

Good vibes only © unsplash / MEINPLAN.at

 

In einem Podcast habe ich also vom sogenannten Dankbarkeits-Tagebuch gehört. Die Idee dahinter ist einfach: Man soll sich jeden Tag ein paar Minuten Zeit nehmen, um sich zu überlegen, wofür man an diesem Tag dankbar ist. Es sollten dann drei Stichpunkte verschriftlicht werden, nur in wenigen Sätzen. Wichtig dabei ist: Der Grund – also das WARUM hinter der jeweiligen Dankbarkeit – soll auch festgehalten werden.

 

Mein Dankbarkeits-Tagebuch

Ich führe nun seit einigen Wochen schon ein Dankbarkeits-Tagebuch und überlege mir (fast) jeden Tag 3 Dinge, für die ich dankbar bin. Manchmal waren es ganz einfache und unscheinbare Dinge wie:

  • „Ich bin dankbar für den strahlend blauen Himmel über der Nordkette, er lässt mich staunen!“
  • „Ich bin dankbar für das Essen auf meinen Tisch, es macht mich satt!“
  • „Ich bin dankbar, dass ich gesund bin, andere Menschen leiden!“

Andere Male waren es auch tiefgründiger Gedanken, die mich tiefe Dankbarkeit spüren ließen:

  • „Ich bin dankbar, dass ich nicht so materialistisch bin – so kann ich das Leben leben!“
  • „Ich bin dankbar für mein Leben, weil ich daran wachse, jeden Tag!“
  • „Ich bin dankbar, dass ich mein WARUM gefunden habe – viele Menschen sehen keines in ihren Leben!“

 

Am Abend über den Tag nachdenken

Mein Dankbarkeitstagebuch © unsplash / MEINPLAN.at
 

Mein Dankbarkeitstagebuch © unsplash / MEINPLAN.at

 

Oft wiederholen sich meine Formulierungen auch, das ist aber nicht schlimm. Außerdem bin ich immer wieder auch für gewisse Personen in meinen Leben dankbar. Dies führte mir vor Augen, dass ich sie manchmal als zu selbstverständlich hinnehme. Ich schaffe es nicht jeden Tag, mir was zu notieren, aber wenn ich es mache, dann überlege ich so lange, bis ich auch wirklich drei Punkte in meinem Notizheft stehen habe. Meistens nehme ich mein Dankbarkeits-Tagebuch am Abend zur Hand, um so auch etwas über den Tag reflektieren zu können.

 

Es geht mir so gut!

Ich finde die Methode sehr einfach und effektiv. Denn immer wenn ich das Tagebuch durch blättere und meine Dankbarkeits-Worte lese, merke ich wie glücklich ich mich schätzen kann! Wie gut es mir geht! Wie froh ich über mein Leben, über meine Entscheidungen und meine Ansichten bin! Da verfliegen mein Pessimismus und viele meiner negativen Gedanken oder Sorgen sofort. Seit ich das Tagebuch führe, halte ich in meinem Alltag viel öfter inne und spüre das Gefühl von Dankbarkeit auch untertags und nicht erst am Abend, wenn ich es mir dann aufschreibe.

Christa Plank

Ich bin in Innsbruck und Südtirol zuhause, singe gerne laut und überall, mag am liebsten glutenfreie Pizza mit Rucola, reagiere allergisch auf Engstirnigkeit und Ungerechtigkeit und würde gerne mal am Meer leben.

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