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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Warum Minimalismus das Leben einfacher macht

Verena hat den Minimalismus für sich entdeckt. Tipps, wie du selbst minimalistisch leben kannst und die Lebensqualität steigerst.

In letzter Zeit beschäftigt mich ein Thema besonders: Das Prinzip des Minimalismus.

 

Beim Minimalismus geht es darum, ausschließlich Dinge zu besitzen, die für uns einen emotionalen Wert haben. Es geht nicht darum zu sagen, „Oh nein, ich bin jetzt Minimalist, deswegen haue ich alles weg.“ Durch Minimalismus lernt man, den Dingen die man besitzt, wieder mehr Bedeutung zukommen zu lassen.

 

Vor zirka einem Jahr bin ich durch eine sehr gute Dokumentation auf das Thema gestoßen, seitdem versuche ich, weniger zu kaufen und mich auf die wesentlichen Dinge des Lebens zu besinnen. Am Anfang ist es nicht so einfach, wenn man minimalistischer leben möchte. Sobald man sich daran gewöhnt hat und den Sinn hinter dem Minimalismusprinzip "verinnerlicht" hat, macht es das Leben aber wesentlich einfacher. 



 

Leider bin ich von Natur aus eine Sammlerin, wodurch es mir nicht leichtfällt, mich von Dingen zu trennen.

 

 
Mein schlimmster Satz ist, „Ich könnte es ja noch einmal brauchen.“ In den seltensten Fällen brauche ich die Sache dann wirklich noch einmal.
 
 

Es gibt mehrere Gründe, weshalb ich beschlossen habe, minimalistischer zu leben. Zum Beispiel fällt es mir, wenn ich lerne, oft schwer, mich zu konzentrieren, wenn mein Schreibtisch oder gar mein ganzes Zimmer total vollgeräumt sind mit Dingen, die ich so gut wie nie verwende.


Ich wohne derzeit in einem Studentenwohnheim, irgendwann werde ich hier ausziehen. Ich will zum Beispiel schon immer mal für eine Zeit im Ausland wohnen. Wie du bestimmt weißt, ist umziehen mit viel Zeug echt anstrengend und ein Großteil unserer Besitztümer fungiert bereits nach kurzer Zeit wieder als Staubfänger. Umzüge eignen sich gut, um auszumisten!

 

 
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Weniger ist mehr. Wer weniger besitzt, putzt leichter: Ein minimalistischer Lebensstil bringt Vorteile. © iStock / MEINPLAN.at

 
 

 

Auch wenn ich mich bereits von vielen Dingen getrennt habe, bin ich kein radikaler Minimalist, aber doch eine große Befürworterin des Minimalismus.

 

Minimalismus in Zeiten der werbung?

Durch Marketing sollen "wir", die Konsumenten, immer dazu angetrieben werden, möglichst viele Dinge zu kaufen. Werbung will uns glaubhaft machen, dass wir durch den Kauf neuer Produkte glücklicher, schöner oder klüger werden. Werbung erfindet Probleme, die sich nur mit diesem oder jenem Produkt beheben lassen.


Beispielsweise gab es früher noch eine Sommermode und eine Wintermode. Heute ändern sich die Modetrends wöchentlich. Die Wirtschaft will uns Menschen dazu bringen, unseren Kleidungsstil immer wieder zu wechseln, um auf dem neuesten Stand zu bleiben. Das bedeutet: Neue Dinge werden gekauft, unabhängig davon, ob wir sie tatsächlich benötigen. Zur gleichen Zeit wandert sehr viel in den Müll, nur weil wir es nicht mehr brauchen oder wir uns ein neueres Modell gekauft haben. Das ist auch schlecht für unsere Umwelt!

 

Benefits des Minimalismus

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Aufgeräumter Schreibtisch, aufgeräumte Gedanken © iStock / MEINPLAN.at

 

Mehr Platz

Zu den Benefits von Minimalismus zählt eindeutig, dass wir weniger Platz mit "Staubfängern" vollräumen. Wir haben dann einfach mehr Platz! Damit werden Dinge wie ein Umzug, das Reisen oder auch das gemütliche Wohnen wesentlich einfacher. Man hat mehr Platz zum Leben und fühlt sich weniger leicht gestresst oder eingeschränkt.


Zusätzlich erleichtert es, den Wohnraum ordentlich zu halten (z.B. Staubsaugen und Staubwischen wird einfacher!).

 

Bessere Konzentration

Wie ich bereits erwähnt habe, kann ich mich in vollgeräumten Zimmern mit vollen Schreibtischen oft schlecht konzentrieren. Je weniger Dinge herumstehen, desto mehr Ordnung herrscht. Es ist einfacher Ordnung herzustellen - sowohl im Haus als auch im Kopf. Ich kann mich einfach besser konzentrieren, seit ich weniger besitze und minimalistischer durchs Leben gehe. 

 

Mehr Geld zum Leben

Wer weniger kauft, spart Geld. Das Budget wächst: Für Urlaube, Ausflüge oder sonstige Aktivitäten mit Freunden oder der Familie oder für größere Anschaffungen bleibt plötzlich mehr Geld übrig.

 

Emotionale Vorteile

Neben den physischen Benefits überwiegen für mich jedoch die emotionalen. Als Minimalist lernt man, weniger Wert auf Materielles zu legen und lernt Freundschaften und Zeit mit sozialen Kontakten mehr zu genießen.

 

Wer kann Minimalist sein?

Es gibt im Prinzip keine Regeln, wer Minimalist sein kann und wer nicht. In der oben erwähnten Dokumentation werden sogar Familien mit mehreren Kindern vorgestellt, die es schaffen, ein minimalistisches Leben zu führen.



 

Wie wird man Minimalist?

Du kannst Minimalismus auf alle möglichen Arten angehen. Im Folgenden stelle ich dir die Methoden vor, die mir dabei geholfen haben, mich von meinen "Staubfängern" zu trennen.

 

#1 Sachen hergeben

Ich habe immer wieder Phasen, in denen ich all meine Sachen durchgehe und für alle, die ich schon sehr lange nicht mehr verwendet habe, ein neues Zuhause suche. Sie wandern eigentlich nur sehr selten in den Müll. Meist kontaktiere ich Freunde und Bekannte und frage sie, ob sie meine Gegenstände brauchen könnten. Zusätzlich sage ich aber immer dazu, dass ich sie nur hergebe, weil ich sie kaum benutze und ich mir sicher bin, dass jemand anderer mehr Freude daran hätte.

 

#2 Wanderbücher

Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich lese sehr gerne. Wenn ich ein Buch ausgelesen habe, lese ich es leider selten ein zweites Mal. Es ist sehr schade, wenn gute Bücher nur bei mir im Regal stehen und nicht gelesen werden, während vielleicht einer meiner Freunde gerade eines davon neu kauft!  Daher habe ich es mir angewöhnt, sie nach dem Lesen als "Wanderbücher" weiterzugeben. Dadurch werden sie immer weitergegeben und liegen nicht nur als Staubfänger in einer Ecke. Allerdings mache ich dies nur mit jenen, die ich nicht behalten will, um sie öfters lesen zu können. Alle Bücher, die ich noch besitze, habe einen sehr großen Wert für mich.

 

Tipp: Minimalisten als Vorbilder

Ich empfehle "The Minimalists“: Die Amerikaner Joshua Fields Millburn und Ryan Nicodemus sind seit einigen Jahren Minimalisten und geben dieses Prinzip auch an die Öffentlichkeit weiter. Sie haben bereits einige Bücher verfasst und einen Podcast, in dem sie besprechen, wie sie Alltagsthemen als Minimalisten lösen würden. In diesem Ted-Talk könnt ihr einen ersten Eindruck ihrer Sichtweise gewinnen.



Verena Waldschütz

Ich beschäftige mich neben meinem Studium viel mit Persönlichkeitsentwicklung, Minimalismus und Reisen. Meine Vision ist es, wieder mehr Positivität in das Leben anderer Menschen und in die Welt im Gesamten zu bringen. Ich will andere dabei unterstützen, ihre Ziele zu erreichen und sie dazu motivieren, wieder mehr zu träumen. Mittlerweile betreibe ich meinen eigenen Blog theshiningself.info sowie eine gleichnamige WhatsApp-Gruppe.

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