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27.08.2018 | Haushalt | Claudia Dießner

Do’s and Dont’s, wenn du dich ausgesperrt hast

Bevor du den Schlüsseldienst rufst: Was du tun kannst und was du besser bleiben lässt, schildert Claudia in ihrem ganz persönlichen Erfahrungsbericht.

Zuhause ausgesperrt: Was tun? © Unsplash / Alex Holyoake
 

Zuhause ausgesperrt: Was tun? © Unsplash / Alex Holyoake

Eigener Schlüssel, neue Verantwortung: Es ist eine ziemlich unangenehme Situation, wenn man sich aus der Wohnung aussperrt. Ganz besonders, wenn die Mitbewohner/innen gerade im Urlaub sind und du nicht vor der Tür schlafen willst.

 

Vorab gesagt: Wenn du glaubst, du kannst einfach auf Google Schlüsseldienst eingeben und findest was Gutes, irrst du dich. Und gerade wenn du womöglich als junge Frau alleine vor der Tür stehst, keine Ahnung von Türschlössern hast und dich zum ersten Mal in dieser Situation befindest, werden unseriöse Betriebe ihre Freude an dir haben.

 

Als ich mich aussperrte, war ich überrascht über das riesige Angebot. Ich suchte nach Schlüsseldiensten in meiner Gegend und beauftragte am Ende - trotz guter Bewertungen auf Google - eine Firma, die sich im Nachhinein als sehr dubios herausstellte. Damit euch diese Erfahrung erspart bleibt (also ein viel zu hoher, ungerechtfertigter Preis und unangebrachte Bemerkungen angesichts deiner Situation), beachte bitte unbedingt Folgendes:

 

Einen seriösen Aufsperrdienst aussuchen

  • Seriöse Betriebe haben keine 0800-Nummer. Die lässt du besser sein.
  • Telefonnummern von Aufsperrdienst-Stickern, die du auf Türen oder Postkästen findest, sind keine gute Idee!
  • Erkundige dich telefonisch vorab nach den Preisen. Auch wenn das schon teuer genug ist, aber Auskünfte zu Aufsperrungen unter 70 Euro sind leider nicht seriös. Sorry guys ... (abgesehen davon kannst du dir ziemlich sicher sein, dass günstige Anbieter vor Ort einen Grund finden würden, wieso es doch viel teurer ist). Hast du eine Haushaltsversicherung, sollte diese die Kosten zumindest zum Teil abdecken.

Wenn der Aufsperrdienst da ist

  • Bitte die Person, wenn sie eintrifft, einen Ausweis herzuzeigen.
  • Wenn du jemanden bestellst und er/sie sich nicht um irgendeinen Beweis kümmert, dass die verschlossene Tür tatsächlich zu deiner Wohnung führt, ist was faul.
  • Das „Fachpersonal“ behauptet, du hättest eine Sicherheitstür und das Öffnen kostet das Doppelte? Stehst du vor einer Altbautür, ist sie das höchstwahrscheinlich nicht – vor allem, wenn es nur ein „normales“ Schlüsselloch und kein zweites gibt. Im Zweifelsfall bitte die Person um eine sachliche Schilderung, worauf eine Sicherheitstür hindeutet.
 
Schlüsseldienst © iStock/MEINPLAN.at
 

Prüfe, ob der Schlüsseldienst seriös ist © iStock/MEINPLAN.at

 
 
  • Antworte nicht auf persönliche Fragen, die das Personal nichts angehen (Wohnst du hier alleine? Ist das eine Mietwohnung? Studierst du noch?)
  • Lass dir unbedingt eine Rechnung ausstellen – diese sollte 20% Mehrwertsteuer aufweisen (nicht 19%).
Von einem Aufsperrdienst nichts einreden lassen © Unsplash
 

Mut zeigen in Kontakt mit dem Aufsperrdienst © Daryn Stumbaugh / MEINPLAN.at

 

 

Im Zweifel besser bei Freunden übernachten

 

  • Es gibt keinen Grund, in Panik zu geraten: Im Notfall fällt dir bestimmt ein Freund oder eine Freundin ein, bei der du fürs Erste unterkommen kannst – z.B. wenn du es vermeiden willst, in der Nacht oder am Sonntag einen teuren Schlüsseldienst in Anspruch zu nehmen. Wenn dir das Malheur untertags in Wien passiert, könntest du dich zum Beispiel an die Innung der Metalltechniker wenden (01 514 50 2612). Mir hat auch die Checkliste für Aufsperrdienste weitergeholfen.
  • Solltest du aus irgendeinem Grund dann doch in einer komischen Situation mit einem Schlüsseldienstmenschen landen, hätte ich folgende Vorschläge: Wenn du unsicher bist und dich in der Situation unwohl fühlst, bitte einen netten Nachbarn oder eine freundliche Nachbarin dazu oder vielleicht sogar den/die Hauseigentümer/in. Eventuell kann auch eine Freundin oder ein Freund aus der Umgebung vorbeikommen?
Besonders wenn jemand anderer dabei ist, könnte es helfen, nicht übers Ohr gehaut zu werden oder unangebrachten Fragen ausgesetzt zu sein.
 
 
  • Wenn dir alles zu schnell geht (er/sie hat das Werkzeug schon in der Hand und sagt dir, wenn die Methode nicht klappt, muss er/sie etwas Anderes machen und das kostet ein Vielfaches vom ausgemachten Preis), sag STOPP! Lass dich nicht unter Druck setzen. Diese Person ist nicht die einzige, die Aufsperrdienste anbietet. Im Notfall kannst du bestimmt woanders übernachten und einen zweiten Anlauf mit dem Schlüsseldienst starten. Du bist in einer doofen Situation, aber trotzdem nicht auf ihre Firma angewiesen. Sei dir dessen bewusst!

Hilfreiches zu Schlüsseldiensten

Innung der Metalltechniker: 01 514 50 2612 (untertags, Mo-Fr)

Zur Checkliste für Aufsperrdienste

Claudia Dießner

Ich bin gerne draußen, in der Natur und auf der ganzen Welt unterwegs. Am liebsten bin ich mit Freunden zusammen, aber manchmal mache ich mich auch alleine auf die Reise. Die meiste Zeit verbringe ich in Wien, wo ich als Grafikerin arbeite und in der tollsten WG von Welt lebe. Mein sehr zeitintensives Bachelorstudium in Grafikdesign habe ich nach einem einjährigen Vorbereitungsjahr absolviert.

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