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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Mindfulness: Wissen wir die kleinen Dinge zu schätzen?

In der Fastenzeit haben wir alle unsere guten Vorsätze und Pläne. Achtsamkeit im Alltag ist ein Weg, um bewusst und dankbar zu leben. Zofia kennt drei konkrete Schritte.

Manche verzichten in der Fastenzeit bewusst auf Schokolade oder Kaffee, andere scrollen etwas weniger unnötiges auf Social Media, wieder andere entscheiden sich bewusst gegen den Kauf der neuen Schuhe, die man online entdeckt hat.

 

Achtsam leben

Diese Punkte haben eine Gemeinsamkeit- sie alle sind Ausprägungen der Achtsamkeit und des bewussten Lebens. Mindfulness ist ein Begriff, über den man heutzutage immer häufiger stolpert- das englische Wort für „Achtsamkeit“ scheint quasi zu einem Trendwort geworden zu sein.

 

Da ich es durchaus schön finde, dass immer mehr Menschen sich dazu entscheiden, ihren Alltag bewusst zu leben und achtsam durchs Leben zu gehen, bin ich große Befürworterin dieser Mindfulness-Bewegung.

 

Eine Podcast-Folge von „Deliciously Ella“ hat auch mich vor einiger Zeit inspiriert, mehr über mein Verhalten nachzudenken und viele Dinge bewusster zu leben. Seitdem beschäftigt mich dieses Thema sehr und ich habe bereits einige Tipps angesammelt, die mir persönlich das bewusste Leben erleichtern, welche ich nun auch hier teilen möchte.

 

#1 BEWUSST IN DEN TAG STARTEN

 
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Das Handy ist unverzichtbar, oder doch nicht? © iStock / MEINPLAN.at

 

 
 

Schon beim Aufwachen greifen viele von uns zum Handy- zwar nur um den Wecker auszuschalten - doch meist müssen wir dann auch sofort checken ob in der Nacht auch nichts Weltbewegendes passiert ist auf Instagram oder ob nicht jemand eine unglaublich wichtige WhatsApp-Nachricht geschickt hat.

 

Nach einer halben Stunde ertappen wir uns dann dabei, wie wir durch den Insta-Account der Cousine der Freundin eines Bekannten scrollen – dabei wollten wir doch nur den Wecker ausschalten.

 

Selbstversuch: Kein Handy nach dem Aufwachen

Um dies zu vermeiden, habe ich einen Versuch gestartet: Die erste Stunde meines Tages verbringe ich nun seit einer Woche handylos. Ich muss sagen, dass dies gar nicht schwer ist und ich dadurch überraschend viel Zeit gewinne. Mir ist auch aufgefallen, dass ich dadurch viel bewusster den Morgen genießen kann und viel positiver in den Tag starte, was zumeist auch den ganzen Tag deutlich besser macht.

 

Und ich verspreche euch: Die Wahrscheinlichkeit, dass in der Nacht etwas Weltbewegendes passiert ist, geht gegen null und falls dies doch eintreffen sollte- ist es wirklich so schlimm, die Neuigkeiten eine Stunde später zu erfahren?

 

#2 DAS ESSEN GENIESSEN

 
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Wann konntest du zuletzt bewusst genießen? © iStock / MEINPLAN.at

 
 

 

Beim Frühstück beginnend, über das Mittagessen bis hin zum Abendessen, nehmen wir die Mahlzeiten oft sehr abgelenkt zu uns. Dies kann wieder daran liegen, dass wir währenddessen das Handy oder den Laptop vor uns haben, weil wir zum Beispiel während der Arbeit Mittagessen, oder wir kaufen uns schnell ein Weckerl in der Bäckerei, dass wir dann schnell in der Straßenbahn am Weg zur Arbeit verschlingen.

 

Beim Abendessen sind wir dann schon so k.o., dass wir uns mit dem Teller vor dem Fernsehen hocken und unsere Lieblingsserie schauen. So kann es sehr schnell passieren, dass wir unser Essen gar nicht bewusst zu uns nehmen. Wenn man jedoch überlegt, für wie viele Menschen Nahrung nichts Selbstverständliches ist, wie viele Menschen weltweit hungern, ist es viel einfacher, seine Mahlzeiten bewusst zu genießen und dafür dankbar zu sein, anstatt sie hastig hineinzuschlingen, während man aufs Handy schaut.

 

#3 DIE NATUR WERTSCHÄTZEN

 
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© iStock / MEINPLAN.at

 
 

 

Viel zu selten nehmen wir uns Zeit, die Natur wirklich bewusst zu erleben und wertzuschätzen. Deshalb ist eine weitere Tätigkeit, die ich in letzter Zeit versuche, zu meinem täglichen Ritual zu machen, ein täglicher Spaziergang. Egal ob ich durch einen Park oder durch Feldwege spaziere, sei es für zwei Stunden oder nur eine halbe Stunde, Hauptsache ich bin draußen, bewege mich und genieße die Freiheit. Ich versuche, dass ich alles rund um mich wieder deutlicher wahrnehme - die Vögel, die blühenden Bäume, das Knirschen des Kieses unter meinen Schuhsohlen ... 

 

Die Natur hat eine beruhigende Wirkung, die im Alltag als Erwachsener leider oft in Vergessenheit gerät.

 

Mit diesen drei Punkten versuche ich mein Leben in letzter Zeit bewusster zu erleben und tatsächlich muss ich sagen, dass ich mich umso glücklicher fühle. Da wir in einer sehr schnelllebigen Zeit leben, machen wir viele Dinge einfach aus Gewohnheit und sehen vieles als selbstverständlich an. Natürlich hat nicht jeder Zeit, täglich spazieren gehen und manchmal muss einfach ein Weckerl während des Weg zur Arbeits als Frühstück herhalten, doch meiner Meinung nach kann jeder auf die eine oder andere Art versuchen, das Leben bewusster zu genießen und auch die kleinsten Dinge wertzuschätzen. 

Zofia Wegrzecka

Eine Weltbürgerin auf permanenter Suche nach den schönsten Dingen dieser Welt, aktuell das Auf und Ab ihrer 20er genießend- die Poetin in mir würde sich wohl so beschreiben. Weil ich in Polen geboren, in Deutschland und Österreich aufgewachsen, nirgendwo so richtig aber irgendwie doch überall ein bisschen daheim bin. Erklärt vielleicht auch, wieso das Reisen zu meinen Leidenschaften zählt. Gleich danach kommen das Nachsinnen und Philosophieren über Gott und die Welt. Weil ich meine Freunde aber auch nicht ewig vollquatschen kann und mein Kopf manchmal schon zu überquellen droht, habe ich einfach ab und zu den Drang, das Ventil aufzudrehen und meine Gedanken rauszulassen. Auf Papier (oder eher auf Word). Warum ich für MEINPLAN schreibe? Zugegeben, vielleicht spricht da eine kleine Narzissistin aus mir heraus, aber ich glaube, dass mein Gedanken-Wirrwarr vielleicht doch für andere ganz hilfreich und wenn nicht das, dann zumindest interessant sein könnten.

 

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