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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Nehmen wir uns Zeit für Self-Care

Selbstfürsorge ist nicht gleich Selbstliebe. Beides ist wichtig – der Advent vielleicht eine Zeit, um sich das bewusst zu machen.

Lange Zeit hatte ich Probleme damit, mich so anzunehmen wie ich bin, mit all meinen Ecken und Kanten, Stärken und Schwächen. Es gab immer etwas an mir, das ich nicht akzeptieren wollte und mit dem ich unzufrieden war. Irgendwann erkannte ich, dass meine Unzufriedenheit nur Negativität in mein Leben bringt und mich am Glücklichsein hindert. So fasste ich den Entschluss, meine Beziehung mit mir selbst zu heilen und zu pflegen.

 

Vor ein paar Jahren beschäftigte ich mich intensiv mit Selbstliebe. Ich dachte, wenn ich mich selbst so annehmen kann wie ich bin und mich selbst liebe, dann ist alles gut. Das mag in der Vorstellung vielleicht ganz plausibel klingen, aber es ist nicht so einfach in die Realität umzulegen. Selbstliebe ist wichtig und sollte unbedingt präsent sein, aber nicht der einzige Weg zu einer harmonischen Beziehung mit sich selbst sein. 

 

Selbstfürsorge genauso wichtig wie Selbstliebe

Jetzt erkenne ich die Selbstfürsorge als mindestens genauso wertvoll und essentiell wie die Selbstliebe an. Warum? Weil es einen großen Unterschied macht, ob man mit „Self-love“ sich selbst Liebe schenkt oder mit „Self-care“ seine eigenen Bedürfnisse wahrnimmt und sich liebevoll um das Ich kümmert.

 

 

It is so important to take time for yourself and find clarity.

The most important relationship is the one you have with yourself.

- Diane Von Furstenberg -

 
 

Meine Gedanken zur Selbstliebe

Es gab Zeiten, da habe ich Selbstliebe mit Selbstverliebtheit gleichgesetzt. Ich dachte, wenn ich mich selbst liebe, bin ich egoistisch. Weit verfehlt! Ein gesunder Egoismus ist wichtig und so auch eine gute Portion Selbstliebe! Sich selbst mit individueller Persönlichkeit zu akzeptieren und wertzuschätzen sind wesentliche Bestandteile der Beziehung mit sich selbst.

 

Vergleichen ist Gift

Was mir die letzten Jahre immer bewusster wurde: vergleichen ist Gift für die Selbstliebe und Selbstakzeptanz. Es gibt immer jemanden, der in irgendetwas besser ist. Aber darum geht es im Leben nicht. Jeder hat andere Voraussetzungen, Erfahrungen und eine andere Geschichte. Somit ist kein Vergleich fair, geschweige denn sinnvoll. Besser ist es, die Unterschiede als Besonderheiten anzusehen. Schön finde ich den Gedanken, dass die Unterschiedlichkeit der Menschen sich in Ergänzung zu einem harmonischen Zusammenleben zusammenfügen.

Social Media fördert das Vergleichen © iStock/MEINPLAN.at
 

© iStock/MEINPLAN.at

 

 

Druck der virtuellen Welt

Social Media fördert oft den inneren Kritiker in uns, da wir durchs Vergleichen mit anderen oft nur den Mangel an uns sehen. Meist wirkt das Leben in der virtuellen Welt beinahe perfekt, ohne Probleme, beschwerdelos. Die virtuelle Welt offenbart nur einen kleinen Einblick in das Leben anderer und zwar meist den schönsten Teil. Kaffee in einem hippen Lokal, abenteuerliche Unternehmungen, stylishe Outfits und atemberaubende Naturbegegnungen. Die Highlights im Leben werden dann auch noch optimal bearbeitet und mit Filter versehen. Voilá, glückliches Leben ist fertig inszeniert! 

 

Und dabei nehme ich mich selbst nicht raus, denn ich poste schöne und besondere Momente, um sie festzuhalten und mit anderen zu teilen. Aber nicht nur. Denn ich teile unter anderem auch meine Verletzlichkeit und Herausforderungen meines Lebens. Wichtig ist, dass einem bewusst ist, was man mit Posts bei anderen bewirken kann. Außerdem sollten Posts anderer gut hinterfragt werden.

 

Selbstfürsorge

Phasenweise gelingt mir „Self-care“ schon recht gut. In stressigen Phasen vergesse ich oft, auf meine Bedürfnisse und Wünsche Rücksicht zu nehmen. Genau in dieser Zeit wäre es aber besonders wichtig, dass ich auf mein Inneres höre. Schließlich kann ich in herausfordernden Zeiten keine leeren Energiereserven gebrauchen!

© Nina Gusenbauer/MEINPLAN.at
 

© iStock/MEINPLAN.at

 

 

Inspirationen aus meinen Self-Care-Aktivitäten:

  • früh ins Bett gehen und ausschlafen
  • gesunde und köstliche Mahlzeiten zubereiten, Essen ohne Ablenkung (Smartphone, Magazine, Lernen/Arbeit), Essen in netter Atmosphäre (Kerze anzünden)
  • Zeit fürs Nichtstun nehmen (ich verbringe gerne Zeit im Bett und lasse den Blick ins Leere gehen, so schaffe ich Raum für Gedanken, welche im Alltag untergehen und neue Ideen entstehen)
  • Bewegung (Spaziergang, Sport, Yoga)
  • Tee achtsam trinken
  • Meditation
  • Sonnenbad
  • Lieblingsmusik hören
  • inspirierende Bücher, Artikel und Beiträge lesen
  • Gedanken niederschreiben
  • besondere Körperpflege (Bad nehmen, Peeling, Gesichtsmaske, hochwertige Naturprodukte)
  • Pflanzen kaufen; Zuhause schön dekorieren und gestalten
  • Gefühle durch kreatives Gestalten ausdrücken (Malen, Basteln)
  • Singen und Musizieren
  • Social-Media-Auszeit
  • Influencern nicht folgen, wenn sie einen negativen Einfluss auf das eigene Leben haben (Perfektion, Fast-Fashion, Untergewicht, …)
  • toxische Beziehungen beenden
  • Quality time mit Freunden und Familie

Meine Self-Care Inspirationen sollen dir nur als Beispiele dienen und sind kein Patentrezept für jede/n. Denn jeder Mensch hat unterschiedliche Bedürfnisse und sehnt sich nach anderen Aktivitäten. Deshalb ist der erste Schritt für eine nachhaltige Selbstfürsorge: auf das Innere hören und danach handeln. 

 

Oft leben wir viel im außen, da wir die Bedürfnisse anderer als wichtiger erachten oder im Alltag vergessen einen Moment innezuhalten, um zu überprüfen, was wir wirklich brauchen.

 

Die Kunst des Lebens: sich selbst annehmen, wie man ist!

Nina B. Gusenbauer

Aufgewachsen bin ich in Oberösterreich und Niederösterreich. Derzeit fühle ich mich in Wien zuhause, wo ich als Elementarpädagogin berufliche Erfüllung finde. Wenn ich nicht gerade in der Natur Energie tanke, tauche ich in die Welt der Bücher ein oder versuche mich am künstlerischen Gestalten. Dankbar bin ich für jede Minute, welche ich mit meinen Lieblingsmenschen verbringen darf. Schreiben ist meine Leidenschaft, meine Stimme, mein Ausdruck.

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