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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Wer bin ich eigentlich?!

Wer bin ich und was macht mich aus? Mich als Person? Was macht mich speziell? Nathalie philsophiert über die Identität und was es heißt, authentisch zu sein.

Gibt es Dinge an dir, die du ändern möchtest, aber du weißt nicht genau wie? Da ich im Sozialbereich arbeite, begegnen mir Fragen wie diese alltäglich. Und doch scheint es nie DIE eine Antwort zu geben.

 

Sinnkrise oder gesunde Reflexion?

Die Frage, wer man eigentlich ist, klingt zunächst nach einer Sinnkrise. Bestimmt kennt ihr die Ausdrücke wie Midlife-Crisis" oder  "Quarter Life–Crisis".  Diese "Krisen" bedeuten (unter anderem), dass man sich selbst reflektiert, also sozusagen seinen Charakter einem ,,Prüfungsverfahren“ unterstellt: Will ich noch so sein, wie ich bin oder möchte ich etwas ändern?


Auch ich hatte schon solche Zeiten. Ich habe mich selbst lange, lange Zeit gefragt, wer ich bin und was mich ausmacht. Es hat mich lange beschäftigt, darüber nachzudenken, wo ich im Leben stehe und wohin ich eigentlich möchte. Je nach Lebensphase konnte ich nach und nach verschiedene Schlüsse und Erkenntnisse ziehen – je nachdem, was mich gerade besonders beschäftigt hat.

 

 
Ich schreibe mir ab und zu bestimmte Schlüsselworte in meinen Kalender, auf die ich in einem gewissen Zeitraum (zum Beispiel von jetzt bis Dezember) besonders achten möchte. Das motiviert und erinnert gleichzeitig immer wieder an mein Vorhaben, denn ich bin ein absoluter Kalendertyp ; -)
 
 

 

Iden = identisch mit….?

I-dent... Moment mal! Bedeutet ,,Identität“ eigentlich, dass man mit etwas oder jemandem ident sein muss? "Muss ich so sein wie die anderen oder muss ich so sein, wie mich die anderen gerne sehen wollen? Jeder weiß, dass Menschen unterschiedlich sind. Wir sind alle einzigartig (im Fühlen, Denken, Handel, Aussehen,...) und kein Mensch ähnelt dem anderen auch nur annähernd zu 100%. Man kann an dieser Stelle also nicht von einem ,,Gleichsein“ sprechen. ,,Identisch“ bedeutet aber nicht nur "Gleichsein", sondern mitunter auch ,,Echtheit“ – und da nähern wir uns der Sache schon eher. Bin ich in dem, was ich bin, "echt" oder verbiege und verstelle ich mich nach den Vorstellungen, die Außenstehende auf mich "projizieren"?
 

Wenn du gerade auf der Suche nach deiner Identität bist und/oder dich fragst, wer du eigentlich bist, beobachte mal deine Handlungen und frag zu allererst, ob das, was und wie du es tust, authentisch ist. Wenn deine Taten und dein Verhalten zu dir passen, kannst du sagen, dass du ein authentischer (identischer) Mensch bist. Dein "Innenleben" passt also mit deinem "Außenleben" zusammen, es ist "identisch". Denn nur durch ein ,,identisch“ sein mit dir selbst kannst du erkennen, wer du bist – in echt!

 

Ganz ich, ohne gefallen zu wollen

Ich selbst habe einmal im Zuge eines Workshops die Aufgabe bekommen, eine kurze Vorstellung meiner Person zu halten. Normalerweise möchte ich, dass mein Publikum einen perfekten Eindruck von mir hat. Doch dieses Mal traf ich bewusst eine andere Entscheidung: die, so zu sein, wie ich gerade wirklich bin, ohne verstellen oder "gefallen wollen".  Das bedeutete für mich, nach langem Überlegen darüber, wer ich gerade bin, einen Vortrag zu gestalten, welcher auch negative Erfahrungen enthält und von Ablehnung berichtet. ,,Nicht perfekt, aber dafür authentisch und echt!“ Das ist mein Motto und vielleicht ist das ja auch für dich gerade ein Thema, das du anpacken möchtest?

 

...und dann?

Du hast dich also eine Zeit lang beobachtet und findest ehrlich, dass du echt bist? Okay, jetzt kann dein ,,Prüfungsverfahren“ starten: Was möchtest du behalten oder ändern? Vielleicht schreibst du dir hierzu eine Liste, denn die kann dich einerseits immer wieder motivieren, andererseits aber auch ermutigen!
 

Dinge ändern, die dir an dir nicht gefallen?

Ich schreibe mir ab und zu bestimmte Schlüsselworte in meinen Kalender, auf die ich in einem gewissen Zeitraum (zum Beispiel von jetzt bis Dezember) besonders achten möchte. Das motiviert und erinnert gleichzeitig immer wieder an mein Vorhaben, denn ich bin ein absoluter Kalendertyp ; -).

 

Immer wenn ich dann die Stichwörter überfliege, versuche ich bewusst, mich an meine Ziele zu erinnern und habe wieder mehr Kraft um sie auch zu erreichen.

 

Entscheide dich!

Okay, du hast deine Änderungswünsche vor dir, schwarz auf weiß – aber keinen Plan, wie du dahin gelangst? Ich persönlich kenne darauf nur eine einzige Antwort: durch bewusste Entscheidungen. Ich muss mir in einigen Punkten gedanklich immer wieder vorsagen, wozu ich mich entschieden habe (mein Kalender hilft mir dabei auch sehr!) – und ändere in bestimmten Situationen dadurch mein Verhalten. Irgendwann automatisiert sich diese ,,Umprogrammierung“ – es wird leichter!

 

Vergiss‘ bei allem Reflektieren und Prüfen aber bitte nicht, zu leben – denn all zu intensives Nachdenken kann ziemlich gefährlich sein und im Endeffekt wieder dazu führen, dass man weniger authentisch und erfüllt lebst.

 

Bis zum nächsten Mal, wenn ich selbst hoffentlich ein Stück weiter an meiner Liste gearbeitet habe! ; - )

 

Alles Liebe,

Nathalie

Nathalie Credo

Schon viel gesehen, erlebt und ausprobiert: einfach Nathalie. Ich bin Sängerin, Autorin, Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin, wobei ich mich auf zuletzt genanntem Gebiet gerade weiter spezialisiere. Neben Österreich sind die USA mein zweites Zuhause - das Reisen ist eines meiner liebsten Hobbys, doch zu lange würde ich von meinen beiden Katzenkindern nicht getrennt sein wollen. Meine Blogs sind vielfältig – so wie ich!

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