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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Autoritätsproblem? Wenn Rebellion zum Nachteil wird

Warum es gut ist, Entscheidungen von Professoren und Vorgesetzten akzeptieren zu lernen, anstatt immer zu rebellieren. Und was sich dadurch verändern kann.

Bereits vor vielen Jahren haben andere erkannt, was mir selbst nicht bewusst war: Ich hatte ein Autoritätsproblem! Doch was ist damit eigentlich gemeint? Was soll dieses machtvolle Wort bedeuten? Und welche Auswirkungen hat es, wenn du betroffen bist? Kann man irgendetwas dagegen tun? Findest du dich vielleicht gerade selbst in diesem Thema wieder und hast des öfteren erlebt, dass du Probleme mit Dozenten, Professoren und Co. hast?

 

Weil ich Rebellin bin

Ich erinnere mich noch sehr gut an eine Bekannte, die mit mir zu Schulzeiten regelmäßig im Zug fuhr und mir eines Tages, nachdem wir einen Lehrer nach dem anderen analysiert hatten, lautstark ins Gesicht knallte: ,,Du hast ein Autoritätsproblem!“ Nach diesem Satz war ich erst mal baff. Was meinte meine Bekannte damit?

 

Wie ich heute weiß, hatte sie Recht: Ich HATTE ein Autoritätsproblem. In meinem Fall bedeutet das, da ich von ziemlich rebellischer Natur bin, das ständige Hinterfragen meiner Vorgesetzten und auch die Tatsache, dass ich mir selten etwas sagen ließ.

 

Ferner brachten mich viele Kleinigkeiten regelmäßig zur Weißglut, weil ich nach meinen unzähligen Analyseverfahren meist NICHT mit den Meinungen und Handlungen der Vorgesetzten d’accord war. Was tat ich mit diesen Meinungsverschiedenheiten? Ich regte mich auf. Das hatte jedoch Konsequenzen.

 

Das ,,Spiegelproblem“

Wie du dir vielleicht schon denken kannst, waren diese Konsequenzen von ziemlich gewaltiger Natur: So ernst, wie ich die Kleinigkeiten meiner Vorgesetzten nahm, so ernst nahmen sie meine. Ich nenne das ,,Spiegelproblem“.

 

Ich habe erkannt, dass ich – anstatt ab und zu demütig Entscheidungen meiner Vorgesetzten hinzunehmen – durch meine Rebellion regelmäßig Öl ins Feuer kippte, anstatt es einfach ,,sein zu lassen“.

 

(Anmerkung: Natürlich bedeutet das nicht, dass ich es heute so sehe, dass man sich alles gefallen lassen muss. Im Gegenteil: Es ist wichtig, für sich Partei zu ergreifen. Manchmal gehört es aber einfach dazu, Autoritätspersonen und deren Handlungen beziehungsweise Entscheidungen zu akzeptieren.) Ich machte mir also jahrelang selbst das Leben schwer, indem ich keinen Frieden fand und einfach akzeptierte. Doch wie habe ich es geschafft, mich zu ändern?

 

Die Lösung: Die Einstellung macht'S

Natürlich ging mein Problem mit Autoritätspersonen im Studium weiter: Wo Dozenten anderer Meinung waren, rebellierte ich meist. Das wiederum wurde mir zum Verhängnis, da – Überraschung – auch meine Makel viel schwerer gewichtet wurden als bei anderen.

 

Irgendwann erkannte ich: Ja, du HAST ein Autoritätsproblem! Und ich entschied mich, bewusst etwas dagegen zu tun. In meinem Fall bedeutete das, Demut zu üben und es bewusst zu ertragen, Entscheidungen und Handlungen, mit denen ich nicht einverstanden war, weder zu kommentieren noch allzu viel darüber nachzudenken. Immer wieder sagte ich mir: ,,Akzeptiere die Entscheidung deiner Vorgesetzten!“

 

Und weißt du was? Es hat sich nach viel Üben tatsächlich etwas geändert: Unstimmigkeiten tangieren weder mich besonders stark (kein Vergleich zu früher!), noch könnte ich sagen, mit Vorgesetzten Probleme zu haben. Die Einstellung macht’s!

 

Eine demütige Haltung führt also dazu, dass eine Menge Probleme unterbunden werden und dass Frieden in Beziehungen einkehren kann. Fühlst du dich angesprochen? Dann probier’s gleich mal aus! Leicht ist es zwar nicht – aber ich garantiere dir: es lohnt sich!

 

Also:

 

> Entscheidungen von Autoritäten akzeptieren (auch wenn du sie nicht magst)

> zuerst nachdenken, ob du wirklich etwas sagen solltest

> Inhalte kompakt äußern (also nicht emotionsgeladen)

 

Dann klappt's gleich besser!

Nathalie Credo

Schon viel gesehen, erlebt und ausprobiert: einfach Nathalie. Ich bin Sängerin, Autorin, Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin, wobei ich mich auf zuletzt genanntem Gebiet gerade weiter spezialisiere. Neben Österreich sind die USA mein zweites Zuhause - das Reisen ist eines meiner liebsten Hobbys, doch zu lange würde ich von meinen beiden Katzenkindern nicht getrennt sein wollen. Meine Blogs sind vielfältig – so wie ich!

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