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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Was mir die Vorweihnachtszeit in Finnland beigebracht hat

Das Auslandssemester hat Sarah gezeigt, worum es zu Weihnachten eigentlich geht.

Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit fällt mein Blick besonders häufig auf die Fotostrecke über meinem Schreibtisch. Eingepackt in die wärmsten Hauben und Schals lachen mir bekannte Gesichter in verschneiten Winterlandschaften entgegen - Erinnerungen aus meinem Auslandssemester in Finnland.

 

Vorweihnachtszeit in Finnland © Sarah Schöllhammer/MEINPLAN.at
 

Vorweihnachtszeit in Finnland © Sarah Schöllhammer/MEINPLAN.at 

 

Je kürzer die Tage hier in Österreich werden, desto öfter wandern meine Gedanken zurück in den Norden und ich versuche mir vorzustellen, wie dick die Schneeflocken vor meinem damaligen Wohnungsfenster gerade fallen und ob ich sie aufgrund der wenigen Lichtstunden überhaupt noch sehen konnte.

 

Christmas-Spirit in Santas Heimat

Finnland bietet nicht nur aufgrund der geografischen Lage und der frostigen Temperaturen ein unverwechselbares Weihnachtserlebnis. Sei es die kulinarische Verwöhnung durch finnische „Pulla“, deren zimtiger Geschmack einen zu jeder Jahreszeit in Weihnachtsstimmung versetzt, der Anblick von Rentieren in der Wildnis oder der Besuch des Weihnachtsmanns in seiner offiziellen Heimat am Arctic Circle, der einem nicht nur in der Adventszeit Hauskaa Joulaa - Frohe Weihnachten - wünscht. Doch abgesehen von den vielen Eindrücken und Leckereien konnte ich von der Weihnachtszeit in Finnland noch einiges mehr mitnehmen und vor allem von meinen Erfahrungen lernen.

Vorweihnachtszeit in Finnland © Sarah Schellhammer/MEINPLAN.at
 

Santa Claus' Main Post Office © Sarah Schöllhammer/MEINPLAN.at

 

 

Freundschaften kennen keine Ausgangsbeschränkungen

Einer der wohl schönsten Aspekte eines Auslandssemesters sind die Freundschaften, die man im Zuge dessen schließt. Das Einzigartige doch zugleich Traurige an dieser Art der Freundschaft ist es, dass man schon von Beginn an weiß, dass man nur eine begrenzte Zeit zusammen verbringen kann, bevor jeder wieder in sein Land zurück reist und von da an hauptsächlich über Technologien miteinander kommuniziert.

 

Der Umgang mit dieser Art der „Fernbeziehung“ zu Freundinnen und Freunden entpuppte sich jedoch als wertvolles Learning für die anschließende Zeit des Social Distancings, denn zu diesem Zeitpunkt wusste ich bereits, dass gute Freundschaften auch ohne physischen Kontakt bestehen können, was mir den Einstieg in den Lockdown maßgeblich vereinfachte.

 

Das Gute liegt doch oft recht nahe

Als ein Mensch, der gerne das Gewohnte ablehnt und sich in der Ferne „neu erfinden“ möchte, führte mir der an meine Rückkehr nach Österreich anschließende Beginn des Lockdowns vor Augen, dass das Gute doch oft viel näher liegt als man erwartet. Obwohl ich die Unabhängigkeit und das Ungewohnte des fremden Landes genieße, schätzte ich es schlagartig umso mehr, dass ich in dieser Zeit der Ungewissheit bei meiner Familie sein konnte.

 

Vorweihnachtszeit in Finnland © Sarah Schöllhammer/MEINPLAN.at
 

© Sarah Schöllhammer/MEINPLAN.at

 

Worum es zu Weihnachten eigentlich geht

Wenn es in der Vorweihnachtszeit in Betrieben drunter und drüber geht, man in der Prüfungsphase vor den Ferien keine Zeit mehr für die Familie hat und die noch fehlenden Geschenke einen schwitzen lassen, nimmt man sich selten wirklich noch Zeit, innezuhalten und zu überlegen, worum es zu Weihnachten in Wahrheit geht.

 

Die vergangene Weihnachtszeit war eine der stressigsten für mich, denn nicht nur fehlten mir Mitte Dezember noch sämtliche Geschenke, doch ich musste mir auch überlegen, wie diese den Rückflug im Koffer heil überstehen konnten und wie ich sie anschließend nach meiner Ankunft am 24. Dezember zeitgerecht zur Bescherung vom Flughafen nach Hause bringen konnte.

 

Doch als ich letztendlich am Tag meiner Heimreise im Flugzeug am Fenster saß und dabei zusah, wie das schneebedeckte Land unter mir immer kleiner und kleiner wurde, waren all diese Gedanken plötzlich wie weggeblasen. Denn ab da galten meine Gedanken nur mehr meiner Familie, die ich das erste Mal seit vier Monaten, an Heiligabend, wieder sehen durfte. Da war mir bewusst, worum es an Weihnachten eigentlich geht.

Sarah Schöllhammer

Wenn ich gerade nicht in St. Pölten Medienmanagement studiere, findet man mich im Tanzstudio oder im Wasser. Ich probiere liebend gerne neue Dinge aus, die sich von sportlichen Aktivitäten wie Skifahren, Tauchen und Wakeboarden über Filmen und Fotografieren bis hin zum Schreiben von Geschichten und Blogs erstrecken. Ein Profi wurde aus mir (noch) in keinem dieser Dinge, aber das ist auch nicht mein Ziel. Aktuell verbringe ich meine Zeit im schönen Finnland, da ich hier mein Auslandssemester absolviere.

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